Vanessa Joan Müller trat im September 2006 die Leitung des Düsseldorfer Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen an und beendet diese Tätigkeit nun mit Auslaufen ihres Fünfjahresvertrags. Ihr Nachfolger wird Hans-Jürgen Hafner.
Ralph Melcher, Direktor der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, wird nach Berichten der „Saarbrücker Zeitung“ von der Staatsanwaltschaft „Untreue in über 40 Fällen“ vorgeworfen (AZ. 05 JS 161/11). Die Wirtschaftskammer des Saarbrücker Landgerichts befasst sich mit „Luxusreisen und teuren Gourmetessen Melchers auf Kosten des Steuerzahlers“. Die Staatsanwaltschaft stützt sich dabei auf einen Bericht des Landesrechnungshofes, der Melchers „Verschwendung von Steuergeldern“ vorgeworfen hatte. So soll Melchers einen Architekten mehrmals für insgesamt 8.000 Euro in teuren Nobel-Restaurants bewirtet haben. Auch eine Reise zu seiner Frau, die auf Sylt in Kur war, soll sich der Museumschef teilweise aus der Stiftungskasse bezahlt haben lassen.
Prof. Henrik Hanstein, Inhaber des Kölner Auktionshauses Lempertz, sieht sich laut einem Bericht des Boulevardblattes „Express“ seitens der Staatsanwaltschaft mit einem Betrugsvorwurf konfrontiert. Geklagt hatte die maltesische Firma „Trasteco Ltd.“, die bei Lempertz ein Campendonk-Gemälde ersteigert hatte: Hanstein solle die Echtheit „nicht hinreichend geprüft“ haben. Das Bild entpuppte sich später als Fälschung, zusammen mit 46 anderen Werken der „Sammlung Jägers“. Prof. Hanstein weist die Vorwürfe als „unseriös“ zurück; denn die Firma „Trasteco“ habe „ihrerseits die Prüfung zur Echtheit des Campendonk-Bildes verzögert“. Gefälscht hat nach bisherigem Kenntnisstand der Staatsanwaltschaft mutmaßlicherweise der Kunstmaler Wolfgang B. die Bilder. Dessen Frau Helene und seine Schwägerin Jeannette sollen die Falsifikate über einen Bekannten in Verkehr gebracht haben mit der Provenienz-Angabe, sie stammten aus der Sammlung ihres Großvaters…