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Nachrichtenforum: Personalien · von Jürgen Raap · S. 22 - 23
Nachrichtenforum: Personalien , 2003

Hermann Nitsch hat zu seinem 65. Geburtstag eine große Ausstellung in der Sammlung Essl in Klosterneuburg bei Wien (Eröffnung 16.10. 2003). Mit Erreichen der Pensionsgrenze verabschiedet sich Nitsch als Professor an der Frankfurter Städelschule. In seinem Heimatland Österreich, wo er jahrzehntelang angefeindet wurde, schließt die offizielle Kulturpolitik nun Frieden mit ihm: Der Aktionskünstler bekam vom Landeshauptmann für Niederösterreich die Zusage für ein Nitsch-Museum, das Ende 2004 in der Nähe von Schloss Prinzendorf eingeweiht werden soll.

Otto Mühl hat Ärger mit seiner Ausstellung, die unter dem Titel “Otto Mühl. Mein Leben als Kunstwerk” am 2. März 2004 im Wiener Museum für Angewandte Kunst eröffnet werden soll. Mehrere Ex-Mitglieder seiner “Kommune Friedrichshof” haben Mühl verboten, Fotos von ihnen zu zeigen.

Prince Charles, britischer Thronfolger, will dem Vernehmen nach eine Schule für Aktmalerei gründen. Dies meldet der Regensburger “Informationsdienst Kunst”.

Reiner Opoku, Kunstpromotor, ist von Berlin reumütig an den Rhein zurückgekehrt. Opoku, der sich zuletzt in der Hauptstadt um das Management der “Paris Bar” kümmerte, klagt: “Berlin krankt an seiner östlichen Lage, es ist einfach zu weit von allem entfernt… Köln hat den unschlagbaren Vorteil, übersichtlich zu sein”. In der Domstadt eröffnete er soeben das Künstlerlokal “A 11” in der Aachener Str. 11 – eine Reminiszenz an die Bohème der achtziger Jahre und an Martin Kippenberger, der laut Opoku “die Kultur einer Bar verstanden hatte”.

Canan Senol provozierte eine Zensurmaßnahme der Polizei von Bad Ems. Die Künstlerin hatte im Ausstellungsraum “Laden Nr. 5” mit Barbiepuppen ihre Installation “Pinkdreams” inszeniert, die nach 24…

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