Hartmut Mehdorn, Chef der Deutschen Bahn, musste sich von Herbert Mondry, Vorsitzender des Künstlerverbandes BBK, mangelnden Kunstverstand vorwerfen lassen. Mehdorn hatte vor dem Berliner Hauptbahnhof eine Pferdeplastik des Heidelberger Bildhauers Jürgen Goertz aufstellen lassen. Mondry attackierte das Werk als „scheußlich“ und „von kaum zu überbietender Provinzialität“. Der BBK-Boss wirft Mehdorn „Misshandlung des öffentlichen Raumes“ vor. Obendrein sei das Werk die Replik einer früheren Arbeit, die Hartmut Mehdorn seinerzeit in Auftrag gegeben hätte, als er beruflich noch in Heidelberg wirkte. Bahn-Chef Mehdorn wies den Vorwurf zurück: „Herr Goertz macht Pferde in allen Formen“.
Joe Simon-Whelan, Londoner Regisseur, hat die Warhol-Stiftung in Manhattan auf 20 Mill. Dollar verklagt, und zwar als Ausgleich dafür, dass die Stiftung sich weigere, die Echtheit eines Warhol-Selbstporträts (1964) zu bestätigen. Simon-Whelan hatte das Werk 1989 beim Kunsthändler Michael Hue-Williams für 195.000 Dollar gekauft. K.C. Maurer, die Finanzchefin der Warhol-Stiftung, erklärte, die Stiftung sei für Echtheitszertifikate gar nicht zuständig, sondern sie kümmere sich im Sinne Warhols darum, junge Künstler mit Stipendien zu fördern. Simon-Whelan allerdings wirft der Stiftung vor, sie nutze ihre „totale Dominanz“ auf dem Warhol-Markt aus.
Spencer Tunick, US-Fotograf, hat sich darauf spezialisiert, als Kunstaktion tausende nackter Menschen im öffentlichen Raum abzulichten. In Barcelona schickte er 2003 rund 7.000 Akteure unbekleidet auf die Straße, im Mai 2007 waren es gar 18.000 in Mexico-City gewesen. Bilder von seiner jüngsten Massenaktion in Amsterdam sind dort bis Ende August 2007 ausgestellt. Verhaftet wurde Tunick bislang nur einmal, und zwar ausgerechnet in seinem prüden Heimatland, als er ein Nacktmodell in den Straßen…