Prof. Heinrich Klotz ist nach längerem Krebsleiden im Alter von 64 Jahren verstorben. Klotz konnte für sich in Anspruch nehmen, schon 1974 den Begriff der “Postmoderne” formuliert zu haben, der erst drei Jahre später in einer Veröffentlichung von Charles Jencks namentlich auftaucht und der für die Architektur und Philosophie der vergangenen zwei Jahrzehnte prägend wurde. In den siebziger Jahren war der Kunsthistoriker Hochschullehrer in Marburg, später dann bis zuletzt an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, deren Leitung er im März 1999 an Prof. Peter Sloterdijk übergeben hatte. 1979 übernahm Klotz als Mitbegründer die Leitung des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt, von 1989 bis 1997 arbeitete er als Gründungsdirektor des ZKM Karlsruhe. Zuletzt kümmerte er sich nur noch um die Leitung des Karlsruher Museums für Neue Kunst und um den Aufbau des Sammlermuseums. Ihm ist es wesentlich zu verdanken, daß sich die Medienkunst im Kunstbetrieb durchzusetzen vermochte und als eine Avantgarde-Bewegung genommen wird, jener vergleichbar, die zu Beginn dieses Jahrhunderts die Moderne prägte: Klotz sprach von einer “Zweiten Moderne”.
Götz Adriani, Direktor der Kunsthalle Tübingen, hat in Karlsruhe kommissarisch die Leitung des Sammlermuseums übernommen. Dieses war als Teil des Museums für Neue Kunst vom soeben verstorbenen Prof. Heinrich Klotz konzipiert worden und soll im Dezember 1999 eröffnet werden.
Jean-Hubert Martin betreut als Kurator im kommenden Jahr die Biennale von Lyon. Am 1. Januar 2000 tritt er auch den Posten des künstlerischen Leiters am Düsseldorfer Kunstpalast an.
Kasper König kuratiert die Ausstellung “The Sultan’s Pool” in Jerusalem (Eröffnung: 24. Oktober 1999).
Claudia Büttner, Kunsthistorikerin, hat als…