Michael Naumann, zurückgetretener Staatsminister für Kultur, musste sich im Kölner Boulevard-Blatt “Express” von Gerhard Schröders Stiefbruder Lothar Vossler in dessen wöchentlicher Kolumne verhöhnen lassen: “Was hat der eigentlich gemacht, dieser Bau- oder Naumann ? Irgendwas mit Beutekunst. Aber ein Bild hat er nicht geklaut”, rief ihm der Kanzlerbruder an Plattheiten hinterher. Naumann geht Anfang 2001 zur “ZEIT”. Die “Süddeutsche Zeitung” mäkelte, Naumann benähme sich “wie ein Architekt, der die Baustelle im Rohbau verlässt”.
Julian Nida-Rümelin, bisher Kulturreferent in München, wird Nachfolger von Michael Naumann im Amt des Staatsministers für Kultur beim Bundeskanzler. Nida-Rümelin kündigte bereits an, sich für eine Reform des Urhebernachfolgerechts einzusetzen: Aus Tantiemen für die Nutzung der Werke verstorbener Künstler soll die lebende Künstlergeneration gefördert werden. Der Kulturetat des Bundes liegt 2001 bei 1,83 Milliarden Mark. Darüber hat der Kulturminister aber nur eine eingeschränkte Verfügungsgewalt. 170 Millionen sind z.B. bereits fest an Subventionen für das Land Berlin zur Förderung der Hauptstadtkultur eingeplant.
Rachel Salamander, Direktorin der “Literaturhandlung” in München, ist für die Leitung des Kulturreferats als Nachfolgerin von Julian Nida-Rümelin im Gespräch. Die Entscheidung war bei Redaktionsschluss noch offen.
Dr. Daniel Birnbaum tritt am 1. Januar 2001 in Frankfurt an der Städelschule und am Portikus die Nachfolge von Prof. Kasper König an. Dieser ist – wie bereits gemeldet – seit dem 1. November 2000 Direktor des Museum Ludwig Köln.
Thomas Weski und Ulrich Wilmes verstärken als Kuratoren im…