Prof. Georg Quander, Kölner Kulturdezernent, sorgte als Zensor bundesweit für negative Schlagzeilen. Mit einer Ausstellung von Fundstücken aus dem zerstörten Kölner Stadtarchiv im Berliner Martin-Gropius-Bau sollten Spenden für den Wiederaufbau eingeworben werden. Um Katalogbeiträge hatte man Kölner Prominente gebeten. Wie die „ZEIT“ unter der Schlagzeile „Köln provinziell“ berichtete, empfand Quander jedoch einige der Texte als zu kritisch, darunter ausgerechnet auch jenen des CDU-Politikers Konrad Adenauer, Enkel des Bundeskanzlers. Quander verweigerte die Druckfreigabe, solange diese Beiträge nicht „verändert bzw. herausgenommen“ würden. Der Verlag blieb jedoch hart, und so erschien als offizielle Publikation schließlich nur ein dünner Flyer. Spenden blieben durch diese Aktion denn auch weitgehend aus. Anstatt sich an der professionellen Benefiz-Kampagne zum Wiederaufbau der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek ein Beispiel zu nehmen, hatten Kölns einfallslose Kulturoffizielle schon vorher lediglich eine Sammelbüchse im Stadtmuseum aufgestellt. Der Verleger Walther König publizierte alternativ zu dem geplatzten Katalog alle 20 Textbeiträge unzensiert und legte sie zur kostenlosen Mitnahme in seinen Buchläden aus.
Katja Schroeder ist neue Leiterin des Westfälischen Kunstvereins Münster. Ihre Vorgängerin Carina Plath wechselte als Kuratorin für Malerei und Skulptur an das Sprengel Museum Hannover. Sie soll dort den Ausbau des Sprengel-Museums begleiten und 2012 die zweite Ausstellung von junger Kunst „Made in Germany“ betreuen.
Wolfgang Döll, Pfarrer an der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Erlangen, irritierte seine Gemeinde mit einer allzu drastischen Darstellung der sieben Todsüden. Der Geistliche wollte zur Fastenzeit seine Schäfchen „zum Nachdenken über sich selbst“ anregen und hatte dazu den Künstler Béla Faragó eingeladen, Bilder über Hochmut, Geiz, Zorn, Völlerei, Neid, Faulheit und Wollust…