BERLIN – Aus Protest gegen eine der Folgen der Umstrukturierung der Berliner Museumslandschaft hat sich Helmut Börsch-Supan, stellvertretender Direktor der Staatlichen Schlösser und Gärten, für ein Jahr beurlauben lassen. Nach dem geplanten Abzug dreier Werke von Caspar David Friedrich auf die Museumsinsel, bisher in der erst 1986 eingerichteten Galerie der Romantik im Schloß Charlottenburg ausgestellt, sieht er »keine geistlich-sittliche Grundlage mehr für eine Regeneration der Berliner Schlösser im Rahmen der geplanten Schlösserstiftung, in gutnachbarlichem Verhältnis zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat«.
BERLIN – Neuer Kulturstaatssekretär wurde im Februar Wilfried Sühlo. Er trat die Nachfolge Hermann Hildebrandts an, der in den Ruhestand ging.
BERLIN – Gleich für zwei umstrittene Großvorhaben ersinnt der ehemalige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann die Kulturprogramme: für die Weltausstellung Hannover 2000 und für die Bewerbungsschrift der Berliner Olympia GmbH beim Internationalen Olympischen Kommittee. Sollte Berlin am 23.9.93 in Monte Carlo gegen die Bewerbung sechs anderer Städte, darunter Peking, Sydney und Mailand, den Zuschlag für die Sommerspiele bekommen, ist die Stadt nach den olympischen Regeln verpflichtet, in den vorolympischen Jahren, die nach den Spielen in Atlanta 1996 beginnen, Jahr für Jahr ein Kulturprogramm zu organisieren. Hoffmann legt als »Ariadne-Faden« die Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft aus: Höhepunkt des »Wasserjahres« 1996 soll ein Fest am Wannsee sein, 1997 wird als »Jahr der Erde« ausgerufen, 1998 als »Jahr der Luft« soll mit einer Ausstellung zum Menschheitstraum Fliegen gefüllt werden, 1999 als »Jahr des Feuers« wird mit einem Feuerwerk rund um die Museumsinsel begangen. Das abschließende Kulturfest…
