Gerhard Richter, Teilnehmer an der Biennale von Venedig 1972, übte Kritik an der Auswahl von Christoph Schlingensief, der im kommenden Jahre 2011 den deutschen Pavillon auf dem venezianischen Biennale-Gelände bespielen soll. Man habe einen Performer genommen, dabei hätten wir „tausend Künstler“, klagte Richter. Die Kuratorin Susanne Gaensheimer verteidigte ihre Entscheidung, Schlingensief stünde für eine „Entgrenzung der Künste“.
Karola Kraus, designierte neue Direktorin am Wiener Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig (MUMOK), stellte ihr Konzept vor: sie will dort jährlich vier große Ausstellungen zeigen, wobei einer der Schwerpunkte auf Künstlern der 1980er und 1990er Jahre im Kontext mit ihren Vorläufern der 1960er und 1970er Jahre liegt. Zugleich will Kraus die ständige Sammlung und die Wechselausstellungen stärker miteinander in einen Dialog bringen.
Gereon Sievernich, Direktor des Martin-Gropius-Baus Berlin, sah sich zu einer Klarstellung genötigt. Anlässlich der Frida-Kahlo-Ausstellung in seinem Gebäude hatten Experten Zweifel an der Echtheit des Bildes „Herz, Kaktus und Fötus“ geäussert. Sievernich erklärte, man habe mit dem Hinweis „zugeschrieben“ deutlich gemacht, dass Zweifel an der Eigenhändigkeit des Werks bestünden. Von einer „Fälschung“ wollte Sievernich allerdings nicht sprechen. Ursprünglich ist das Bild auch gar nicht als Leihgabe angefordert worden, und es taucht auch nicht im Katalog auf. Es heißt jedoch, der Leihgeber, der mexikanische Sammler Carlos Philipps Olmedo, habe den ausdrücklichen Wunsch geäussert, dieses Bild ebenfalls auszustellen.
Sabine Breitwieser tritt im Oktober 2010 die Stelle der Chefkuratorin für Medien- und Performancekunst am New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) an. Ihr Vorgänger Klaus Biesenbach ist inzwischen Direktor des MoMA PS1 und MoMA-Chefkurator geworden.
Andrea Stockhammer…