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Ausstellungen: Frankfurt a.M. · S. 382 - 383
Ausstellungen: Frankfurt a.M. , 1990

Sigrid Feeser
Per Kirkeby

Gemälde, Arbeiten auf Papier, Skulpturen 1977-1990

Städtische Galerie im Städel, 7.6. – 19.8.1990

Die letzte Ausstellung dieser Art sei das, bevor die für Oktober geplante Eröffnung des Erweiterungsbaus an der Holbeinstraße diese Konstellation beende. Vom linken Erdgeschoßsaal in den rechten, dann hinaus in den Garten – so wird es nie mehr sein. Fast beschwörend verweist Hausherr Klaus Gallwitz noch einmal auf die vielfach erprobte Konstellation. Abschiedstöne mischen sich in die Freude über die Tatsache, wieder einmal einen Städellehrer im Hause zu haben.

Professor an der Frankfurter Städelschule ist der polyglotte Däne Per Kirkeby mit Wohnsitzen in Kopenhagen und Laeso seit 1989. Ein Blick ins Ausstellungsverzeichnis mit den regelmäßig wiederkehrenden Präsentationen durch die Galerie Werner in Köln (die auch als Hauptleihgeber fungiert: alle vierzehn Skulpturen sowie zwölf von zwanzig ausgestellten Gemälden) freilich macht die Frankfurter Neuinszenierung nicht unbedingt zum Desiderat.

Per Kirkeby im Städel, das ist keine Retrospektive, sondern ein buchhalterisch säuberlich dreigeteilter Blick auf die Jahre 1977 bis 1990. Die streng durchgehaltene Gliederung in einzelne, voneinander separierte Werkaspekte vermeidet mit fast ängstlicher Behutsamkeit den Eindruck einer möglichen Sprunghaftigkeit, der sich sonst wohl allzu leicht einstellen könnte.

Linkerhand, wo eine Auswahl von 152 Arbeiten auf Papier (Zeichnungen, Aquarelle, Radierungen und Holzschnitte) zu sehen ist, versperren erst einmal zehn ausgewählte Beispiele aus den “Prototypen” von 1982 den Weg. Die über eine Trennwand verteilten Tuschezeichnungen verhalten sich zum folgenden wie musikalische Themen zu ihren Durchführungen: Hier die modellhafte Formulierung typischer Kirkeby-Motive wie Stilleben, Baum, Figur, Torso, Tor und Höhle, dort ihre präzisierende, weiterführende, steigernde Variierung…


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