Claudia Posca
Per Kirkeby
»Maler Forscher Bildhauer Poet«
MKM Museum Küppersmühle,Duisburg, 16.3. – 28.5.2012
Selten präsentiert auf dem internationalen Kunstparkett ist der dänische Vorzeigekünstler Per Kirkeby (* 1938 in Kopenhagen) wahrlich nicht. Querdenkend gilt er als „ein Spezialist auf dem Sektor formaler Innovationen“, als „ein Forschergeist, der nach einer Ordnung sucht“ (H.-N. Jocks), als „einer der wichtigsten Koloristen in der Nachkriegsmalerei.“ (S. Gohr) In großem Stil retrospektiv gezeigt wurde sein facettenreiches Werk – von der monolithischen Backsteinskulptur als Kunst im öffentlichen Raum über großformatige Malerei bis hin zu Büchern mit Lyrik oder kunstkritischen Essays reichend – zuletzt noch 2009 in der Tate Modern London sowie im Museum Kunst Palast Düsseldorf.
Heuer folgt diesjährig eine im Palais des Beaux-Arts in Brüssel bis zum 20. Mai gezeigte Präsentation sowie eine weitere große Werkschau im Duisburger Museum Küppersmühle für Moderne Kunst unter dem Titel „Per Kirkeby – Maler Forscher Bildhauer Poet“ – ein Wunschprojekt, das den aus der Sammlung Ströher bestückten, eigenen Kirkeby-Raum des MKM spannend weitläufig kommentiert.
Ob bei so viel Verneigung vor einem der Großen zeitgenössischer Kunst noch Überraschendes im Gepäck steckt? Oder, wie es der Meister selbst ob seines immens verzweigten Oeuvres mit Liebschaften in Architektur und Film bei einer zugleich schier überbordenden Empathie für visuell-suggestiv-koloristische Bildfindungen zwischen Abstraktion, Figürlichkeit und Landschaftserinnerung, zwischen Poesie und Forscherdrang schon 2008 anlässlich seiner zum 70. Geburtstag im einzigartig schönen Louisiana Museum of Modern Art im dänischen Humblebaek versammelten Werkschau der Zeitung „Politiken“ zu Protokoll gab: „Da ist man jetzt in einem Alter, in dem…