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Ausstellungen: Mönchengladbach/Köln/Braunschweig · von Renate Puvogel · S. 312 - 314
Ausstellungen: Mönchengladbach/Köln/Braunschweig , 2005

Renate Puvogel
Paulina Olowska

» Metamorphosis – Metaloplastyka – Sie musste die Idee eines Hauses als Metapher verwerfen«
Museum Abteiberg seit 10.4.2005; Galerie Daniel Buchholz 18.3. – 23.4.2005; Kunstverein Braunschweig 16.5. – 25.7.2004

Das Museum Abteiberg hat einen neuen Künstlerraum. Die polnische Künstlerin Paulina Olowska ist ins Haus eingezogen. Giulio Paolinis Figurengruppe der doppelten Venus “Mimesi” (1975/6) hat ihren angestammten Platz im separaten Kabinett auf halber Treppe räumen müssen – zu Gunsten eines ‘Frisiersalons’. An die Stelle eines Beispiels der an der Antike orientierten konzeptuellen Kunstbefragung ist eine aktuelle Installation getreten; doch auch bei profaner Ikonographie ist diese nicht weniger kulturhistorisch aufgeladen. Der Besucher trifft zunächst auf eine Glasfront, die ihm verwehrt, den warm ausgeleuchteten Salon zu betreten, geschweige denn, seine Dienste zu nutzen. Dabei scheint die Empfangsdame hinter einem Tresen auf Besucher zu warten, doch die Plätze hinter ihr sind verwaist. Lediglich die plastischen Konturen von zwei riesigen, hintereinander gestaffelten Kopfprofilen ragen von links in den Raum. Ihr Rot wiederholt sich in Abstufungen dort, wo es die schwingenden Formen des realen Raumes hervorzukehren gilt. Den Blick in das Geschäft gewährt eine weite Aussparung innerhalb der mit schwarzer Farbe abgedeckten Glasfront mit dem gleichen, nun aber raumhohen und in Gegenrichtung gesetzten Kopfprofil. Das Schwarz, das den Kopf sozusagen als Negativform konturiert, deckt sich bei der Eingangstür mit deren metallenem Rahmen. Im oberen Teil des Kopfes, d.h. am Sitz von Haar und Gehirn, steht das Wort ‘metamorphosis’ geschrieben, ein Begriff, der sich als sinngebend erweist, einmal für den durch Zauberhand eines Friseurs veränderten…



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