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Ausstellungen: Hamburg · von Jens Asthoff · S. 252 - 253
Ausstellungen: Hamburg , 2010

Jens Asthoff
Paul Winstanley

»Lux«
Galerie Vera Munro, Hamburg, 22.10. – 23.12. 2009

Bei Vera Munro ist derzeit die dritte Einzelschau des Briten Paul Winstanley zu sehen. Wer die vorangegangenen Ausstellungen noch vor Augen hat, wird rasch erkennen, wie eng bei diesem Künstler die Kontinuität der Themen und Motive mit einer fortschreitenden, immer noch raffinierteren Verdichtung verzahnt ist. Die Sujets selbst sind hier gar nicht einmal das Überraschende und könnten ohnehin kaum klassischer sein: Interieur und Landschaft prägen diese Ausstellung wie vorangegangene auch. Es ist die charakteristische Auswahl der Motive und ihre malerische Umsetzung, durch die Winstanley fasziniert. Mit der Ausstellung „Lux“ erweist er sich erneut als Meister eines kühl verführerischen Realismus, bei dem sich sogenannte Wirklichkeit in Nahsicht zu nebelhaften Spiegelungen aufzulösen scheint. Der Titel, übrigens zwei ausgestellten Werken „Lux 1“ und „Lux 2“ (beide 2009) entlehnt, markiert bereits, worum es Winstanley eigentlich geht: um Licht und dessen Darstellung innerhalb eines speziell durch Malerei zu schaffenden atmosphärischen Bildraums. Diese nüchtern, oft unterkühlt wirkenden Interieurs und Landschaften bestimmen sich über eine subtile, umfassende Dramatisierung des Lichts, und das macht sie gerade in ihrer Stille und Zurückhaltung so spektakulär. Oftmals herrscht da eine eigenartige Verkehrung vor, man könnte glauben, dass die Dinge eher dem Licht einen Raum verschaffen, als dass sie bloß von ihm beleuchtet würden. Tatsächlich sind es nicht unmittelbar die Gegenstände, die Winstanley malt, eher fängt er ihren Abglanz ein und offenbart damit das eigentlich Nichtdarstellbare, was über jeden blanken Realismus hinausweist. Wie in „Corner of a Hotel Room“ (2008), einem…



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