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Ausstellungen: Basel · von Max Glauner · S. 302 - 304
Ausstellungen: Basel , 2014

Max Glauner
Paul Chan

»Selected Works«
Schaulager, Basel, 12.4. – 19.10.2014

Kabel, Kabel, Kabel – es werden vor allem die Kabel sein, die einem von der Ausstellung „Paul Chan – Selected Works“ im Basler Schaulager in Erinnerung bleiben. Stromkabel, die aus Buchsen aus der Wand kommen, orange, schwarze, gelbe, weiße. Kabel, die von der Decke hängen, sich über den Boden verteilen, um Türen, Kartons und Stühle kriechen oder in mit Beton ausgegossenen Schuhen enden.

Zwei Stockwerke, das Erd- und das Untergeschoss, des gewaltigen, 2003 eröffneten Lager- und Ausstellungshauses stehen Chan zur Verfügung. Um es der Billigkeit halber vorweg zu sagen, Arbeiten, die sich über die in unterschiedlichen Längen ausgelegten, ausgehängten, in ihrem Verlauf klar nachvollziehbaren Kabel mitteilen, sind nur im Untergeschoss zu sehen. Dort sind sie allerdings in allen Räumen so massiv präsent, dass sie für den Besucher noch ins Geschoss darüber zu wuchern scheinen. Als digitale Zeichnung ornamentieren sie den Einband des Katalogs der Ausstellung. Neben der monumentalen Wand im zum Foyer hin offenen Untergeschosssaal, zugekachelt mit gut 1000 bunten, in Grisaille bemalten Buchdeckeln, die Arbeit „Volumes“ (2012), soll dem Besucher vor allem die Arbeit „The argument: Antietam“ aus Kabeln, Schuhen und Beton ins Auge stechen: Aus dem mehrere Stockwerke hohen Lichthof des Schaulagers reicht ein Stromkabel auf den Eichenboden, wo es sich in Duzende weitere verzweigt. Sie enden, jeweils zwei, in einem am Boden liegenden Damen- oder Herrenschuh, Duzende unregelmäßig im Kreis verteilt, jeder mit Beton ausgegossen. Dort stecken die Stecker. Nichts wackelt, nichts brummt, surrt oder leuchtet. Das ist hübsch…



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