Patrizia Sandretto Re Rebaudengo
Sammlerin
Ich möchte involviert sein
Ein Gespräch von Sabine B. Vogel
Geboren in Turin, begann Patrizia Sandretto Re Rebaudengo bereits 1992 mit ihrer Sammlung und gründete 1996 die Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Turin. Sie ist Mitglied u. a. des International Council, MOMA New York (seit 1996), des International Council Tate Gallery, London (seit 1997), des Advisory Committtee for Modern and Contemporary Art, Philadelphia Museum of Art (seit 2008), der Confindustria Nazionale Cultural Commission (seit 2008), der „Giuria die Letterati“ für die „Premio Campiello-confindustria Veneto“ und war Mitglied des Huge Boss Asia Art-Preises 2015.
Sabine B. Vogel: Wann haben Sie mit Aufträgen an Künstler begonnen?
Patrizia Sandretto Re Rebaudengo: Ich habe als Sammlerin von Anfang an direkt mit Künstlern gearbeitet – ich möchte nicht nur Kunst kaufen, sondern so weit wie möglich in die Arbeit involviert sein, möchte mit den Künstlern reden, sie unterstützen. 1995 habe ich die Stiftung gegründet, weil ich die Kunst nicht nur besitzen, sondern teilen und zeigen möchte. Für die Aufträge gibt es zwei Wege: Entweder finanzieren wir für die Stiftung einem Künstler die Entwicklung von ein, zwei Werken. 2011 feierte Italien 150 Jahre Einigung, dafür luden wir 20 italienische Künstler ein, in jeder italienischen Region einige Zeit verbringen und eine neue Arbeit für unsere Ausstellung produzieren. Manchmal beauftragen wir auch einen Künstler für eine komplette Ausstellung, wie Adrian Villar Rojas. Oder es kommen Künstler zu uns, wie vor einigen Jahren Douglas Gordon und Philipp Parreno mit ihrem Projekt, den Fußballspieler Zinédine Zidane zu dokumentieren. Wir…