Thomas W. Kuhn
Paradies und zurück
Ein neuer Einblick in die Sammlung Rheingold
Stiftung Schloss Dyck, 18.05.08 – 01.08.08
Seitdem 2001 die Sammlung Rheingold gegründet wurde, konnten in kurzer Zeit vier Museen gewonnen werden, mit denen längerfristige Ausstellungskooperationen eingegangen wurden. Nun gesellt sich diesen Häusern die Stiftung Schloss Dyck hinzu. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen zwei Ausstellungen pro Jahr Einblick in die Sammlung Rheingold geben.
Bereits 2004 wurden erstmals die Räumlichkeiten des Barockschlosses für eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst genutzt. Jan Hoet kuratierte hier die Schau “Grazie – Ausstellung zu Kunst und Natur”. Zwei der zehn Positionen, dieser Ausstellung sind auch weiterhin zu sehen: eine Installation mit ausgestopften Vögeln von Haim Steinbach im Treppenhaus und ein Text von Joseph Kosuth im Flur des Obergeschosses.
Jetzt wurden 19 Künstler für die Ausstellung in dem für seine Gartenanlagen bekannten Ausflugsziel ausgesucht und vom Kurator Veit Loers inszeniert. Veit Loers, der von 1995 bis 2003 als Direktor am Museum Abteiberg tätig war und dem Beirat der Sammlung Rheingold angehört, standen sechs historisch dekorierte Räume im Erdgeschoss, sowie Flur und sechs weitgehend schlichte Räume im Obergeschoss zur Verfügung. Zumeist verfuhr Loers nach der Regel einen Künstler pro Raum zu präsentieren. Wo er verschiedene Künstler und Werke kombinierte, gab es eindeutige thematische oder formale Zusammenhänge. Am genius loci von Schloss Dyck anknüpfend wählte man das Paradiesthema als inhaltlichen Orientierungspunkt, das von Loers in verschiedene Richtungen ausgedeutet wurde und auch die Schattenseiten des Paradieses inspiziert.
So bildet im größten Saal der Ausstellung Thomas Struth’s (*1954 in Geldern) Werkgruppe “Paradies” den idealen…