MAGDALENA KRÖNER
Panamarenko-Sommer in Antwerpen
St. Jansplein, “Pepto-Bismo” Bronzeskulptur
Antwerpse Luchtschipbouw, Originale, 25.5. – 31.8.2003
Rubenshaus, Zeichnen und Rechnen, 25.5. – 31.8.2003
MuHKA, Multiples, 21.6. – 31.8.2003
Alles lernen, alles können, alles tun – so lautet das ebenso großspurige wie optimistische Motto, das sich der 63-jährige belgische Künstler und Tüftler Panamarenko zu eigen gemacht hat. Dass er damit einer der berühmtesten Künstler der Stadt Antwerpen geworden ist, dankt diese ihrem berühmten Sohn jetzt und feiert ihn in diesem Sommer gleich mit einem ganzen Reigen von Ausstellungen und der Errichtung der Bronzeskulptur “Pepto Bismo” auf dem St. Jansplein im Stadtzentrum.
Panamarenkos Thema ist das Fliegen – Gegenstand einer grandiosen kindlichen Phantasie, aber auch Ausdruck der Hybris des technischen Zeitalters, die auch im 21. Jahrhundert wenig von ihrer Wirkungsmacht eingebüßt hat. In immer neuen Varianten setzt der Künstler dabei das eigentlich Unmögliche, zumindest in seiner Vorstellung, in Bewegung. Zahllose Fluggeräte für einen oder viele, mechanische Tiere und fliegende Teppiche säumen seinen überaus erfolgreichen Weg.
Panamarenkos Philosophie des beseelten Gegenstandes, der seiner vorgeblichen Nutzbarkeit enthoben ist, um sich in einem utopischen Zwischenreich niederzulassen, machte ihn zu einem Künstlerstar mit internationaler Breitenwirkung.
1966 tauchte Henri van Herreweghe als Panamarenko zum ersten mal in der Öffentlichkeit auf – eine schmale Gestalt im untadeligen weißen Anzug oder paramilitärischen Outfits, der mit dem Zeigestock der erstaunten Öffentlichkeit seine kühnen Entwürfe erklärte. Mit seinen Aktionen sorgte er unmittelbar für Furore – so ließ er auch schon mal ein Flugzeug über der Stadt kreisen, das für seine “Happening News” warb. “Panamarenko Multimiljonair” nannte er vorausschauend…