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Gespräche mit Künstler*innen · von Heinz-Norbert Jocks · S. 174 - 183
Gespräche mit Künstler*innen ,

Paloma Varga Weisz

Dem Holz entsprungen
Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks

Die 1966 in Mannheim geborene, international anerkannte Bildhauerin Paloma Varga Weisz hat die bei ihrem Kunststudium verpönte Holzschnitzerei zu ihrer Sprache werden lassen und dadurch einen Weg durch die Kunstgeschichte gefunden. Vieles von dem, was sie in Holz formuliert, ist, dem Biographischen entsprungen und ins Allgemeine übersetzt, eng verwoben mit den bis ins Traumatische vordringenden Fragen der Existenz. Jean-Christoph Ammann sieht in ihr eine Archäologin, die „die Gedächtnisstruktur des Holzes“ freilegt und dabei Gefundenes und Erfundenes „in einem fernen Gleichklang bringt“ als würde sie „staunend die Legenden ihres Körpergedächtnisses mit der Tiefe der Wälder verbinden.“

Heinz-Norbert Jocks: Wie kamst du zur Kunst? Was vor allem war prägend?

Paloma Varga Weisz: Ich bin die Tochter einer Chemikerin für Weinanalyse, die, weil sie viel gearbeitet hat, für uns Kinder wenig Zeit hatte, und eines Vaters, der sich um mich und meine Geschwister kümmerte. Von Beruf Künstler, machte er uns schon früh mit der Kunst vertraut. In der abstrakten Malerei und als Bildhauer suchte er nach einer neuen Bildsprache. In seinen Gemälden, die im ganzen Haus verteilt und auch über meinem Bett hingen, suchte ich nach Gesichtern oder Landschaften. In seinem Atelier spielend, wurden wir mit Papier und Stiften versorgt, und ich fertigte an seiner Seite kleine Skulpturen aus Styropor und Papiercollagen an. Unsere Eltern schauten sich die von uns im Kinderzimmer ausgestellten Arbeiten an und kauften uns auch einige ab. Das war wie in einer Galerie. Wir nahmen auch kurze Interviews auf…


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von Heinz-Norbert Jocks

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