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Titel: Video-Special · S. 178 - 177
Titel: Video-Special , 1989

Edith Decker
Paik, Video

Dumont Dokumente, Köln 1988, ISBN 3-7701-2157-0 230 S., zahlreiche Abb. sw und Farbe, Werkverzeichnis der Installationen, Bibliografie, 39,80 DM

Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem lebenden Künstler steht mit ihrem Gegenstand immer in einer zwiespältigen Situation zwischen Konkurrenz und Symbiose. Beides ist notwendig, aber keines darf das Übergewicht bekommen. Dieser Balanceakt ist Edith Decker zweifellos gelungen.

Das Buch verbirgt nicht seinen Ursprung aus einer Doktorarbeit in Kunstgeschichte. Der wissenschaftliche und etwas trockene Duktus bleibt deutlich spürbar und entspricht der von der Autorin ausdrücklich gewählten positivistischen Methode. Aber was man manchmal an Eleganz vermißt, wird durch die gebotene Präzision mehrfach aufgewogen. Das Video-Werk von Paik mit Schwerpunkt auf den Installationen wird in so umfassender und profund recherchierter Form dargestellt, wie bisher in noch keiner anderen Monographie. Sinnvolle Ansätze zu einer Strukturierung in Werkgruppen werden geliefert, – da es sich bei der Singularität von Paiks Werk zumeist um spezifisch auf ihn zugeschnittenen Kategorien handelt, wird deren dauerhafte Etablierung aber nicht zuletzt von der weiteren Entwicklung in Paiks Schaffen abhängen. Durch die ausführliche Beschreibung der komplizierten Video-Programm-Struktur der großen, meist nur einmal realisierten Installationen der 80er, wird historisches Material gesichert, daß sonst gewiß der Vergessenheit anheim gefallen wäre. Alleine die zahlreichen von der Autorin beigesteuerten Fotos zeugen von der Intensität und Aufwendigkeit der Auseinandersetzung die zwischen New York, Tokio, Paris und Düsseldorf stattfand.

Der erste Teil des Buches liest sich wie ein kunsthistorischer Krimi. Es geht um den Versuch einer exakten Chronologie des Beginns der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem elektronischen Bild. Abgesehen von einem…


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