OUT OF AFRICA
Ein Gesprächs- und Bildrundgang durch
die erste gesamtafrikanische Ausstellung „Afrika Remix“
von Heinz-Norbert Jocks
Bilder u.a.von Vincent Voillat
Afrika erstreckt sich über eine solche Weite, dass keine Millionen Augen diese auch nur annährend erfassen können. Und die auf diesem Kontinent so verstreuten wie ihn parzellierenden Länder sind so zahlreich, dass wir uns keine rechte Vorstellung von der kulturellen Vielfalt, dem Leben, dem Alltag, den Sitten, den Gebräuchen, den Riten, der Art und Weise, wie dort kommuniziert wird, dem Denken, Sehen und Fühlen, den Gerüchen und Geräuschen dort machen. Die Vorurteile gegenüber Schwarzen haben sich trotz der Befreiungskämpfe so wenig abgebaut wie die griffigen Klischees, die nach wie vor im Umlauf sind. Auch derjenige, der meint, sich tolerant, vorurteilsfrei und offenherzig zu verhalten, ertappt sich bei seinem kleinen Rasssismus , wenn er sich darüber wundert, dass der Schwarze, mit dem er sich gerade unterhält, akzentfrei Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch spricht, oder wenn er es plötzlich mit der großen Angst zu tun bekommt, da er realisiert, dass er in der New Yorker Subway der allerletzte Weiße, also in der Minderheit ist und sich damit ganz in der unvermittelten Position eines Passagiers unter Selbstrechtfertigungszwang wiederfindet, der sozusagen widerrechtlich und versehentlich in einem vorwiegend von Schwarzen bewohnten Stadtteil vor- und eingedrungen ist. Dort erlebt er den Blick der anderen als potentiell feindlich sowie als bohrende Frage, wer er sei und was er hier zu suchen habe. Zum Fremden wider Willen mutiert, spürt er für einen Moment, was…