Stephan Maier
Oswald Oberhuber
»ich bin noch immer da«
Galerie Altnöder, Salzburg, 13.1. – 26.2.2011
Auf die Dauer eines Lebens kann es natürlich schon ganz schön anstrengend werden, sich immer und immer wieder neu zu erfinden, sich unentwegt aufs Neue zu positionieren und zu situieren, ohne sich irgendwo und sowieso so ganz zu finden, finden zu lassen. Ohne als Summe eines Lebens in ein so genanntes Alterswerk des einen, nunmehr gefestigten und gereiften Stils zu münden, wie es von Seiten der im Gleichschritt gealterten Sammlerschaft eingefordert wird. Oder sich letzten Endes in einen Kokon von Konvention und Reproduktion verstricken zu lassen, in den sich ein altehrwürdiger Maestro von und zu fremden Gnaden in der mumifizierten Repetition des immer Gleichen einbalsamiert sieht.
Anstrengend kann das sein, und ziemlich erschöpfend auch. Gesetzt den Fall, man ist nicht rechtzeitig in eine Art künstlich-künstlerisches Wachkoma gefallen, bereitwillig in die bildnerischen Fallstricke von Manier und Manierismen geraten, die Gevatter Tod und Teufel ausgelegt zu haben scheinen. Wo in zunehmender Verdüsterung ein koloristisches Klima der freudlosen Vorahnung entworfen wird, auf denen die Schatten doch bedenklich lang geworden sind unter einem verfinsterten Firmament.
Fest steht in jedem Fall: Ein Leben ohne Rücksicht auf sich selbst, im Sog eines Schaffensdrangs ohne doppelten Boden kann bisweilen ganz (un-) schön an die Substanz – und nicht nur die künstlerische – gehen. Ein Rest an Risiko bleibt – wenn man nicht schon beizeiten eine Strategie der permanenten Veränderung anvisiert, projektiert hat und durchziehen will, wie sie Oswald Oberhuber seit seinen Anfängen in den späten 40er…