BONN – Folgenden Brief übersandte der Bundesvorstand Bundesverband Bildender Künstler im Juli an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages:»Der verhüllte Reichstag in leibhaftiger Gestalt wird ein Erlebnis von dramatischer Schönheit werden. Die Hülle ist verletzlich wie Kleidung und Haut, sie wird die eigentümliche Schönheit des Vergänglichen haben.« ChristoWer als Künstler denkt und die großen Projekte Christos in Erinnerung ruft, weiß: Der künstlerische Anspruch, der hier erhoben wird, gibt Berlin und unserer deutschen Kultur eine enorme Chance, Frische und Offenheit zu zeigen, und uns mitten in Europa als Bürger darzustellen, die unverkrampft und gelassen den Dialog mit der Geschichte im vereinten Deutschland führen.Wir selbst müssen das Ereignis nur ermöglichen und bereit sein, die Spannung zu erleben, die große schöpferische Kunst immer mit sich bringt. Die Arbeit macht dann ein Künstler, der in Bulgarien geboren wurde, in Paris mit den »neuen Realisten« lebte, nach New York zog und von dort aus, in aller Welt Kunstwerke schuf. Verhüllungen, Umkleidungen, Vorhänge, Schirme, immer in Zusammenhängen und Dimensionen, die uns Impulse gaben, neu auf das Gekannte zu sehen. Wir sollten die Möglichkeit packen, auch als Nachbarn in Europa dieses Zeichen mitzusetzen. Es wird uns gut zu Gesicht stehen.Dierk Engelken, Hans Wilhem Sotrop.
FRANKFURT – Stellungnahme des Frankfurter Kunstvereins zur Diskussion um das Austellungsplakat mit der Fotografie von Bettina Rheims für die Ausstellung »Das Bild des Körpers«:In den letzten Tagen wurde dem Frankfurter Kunstverein im Zusammenhang mit der Plakatierung des Bettina Rheims-Plakates, das grundsätzlich im Kontext mit einem männlichen Rückenakt von Robert Mapplethorpe gezeigt wurde, in der Öffentlichkeit…