Dieter Buchhart
Nothing But Pleasure
»Von wegen Spaß«
BAWAG FOUNDATION, Wien, 30.6. – 30.9.2006
Ein Jäger streift zu den Klängen von Beethovens sechster Symphonie vergnügt durch die Wälder, besteigt ein Boot, schießt ein Loch in den Bootsrumpf und geht seelenruhig mit diesem unter. Im Spannungsfeld zwischen Ungeschicklichkeit und Planung begeht er, wie sich der Künstler Peter Land selbst ausdrückt, einen lustigen Selbstmord. Denn Peter Lands Videos beginnen als Slapstick und enden als Slapstick: er fällt von Leitern oder Barhockern, stürzt Treppen hinunter oder versenkt sich eben als Jäger samt seinem Bot selbst im See.
Das tragikomische Scheitern menschlicher Bemühungen, sich in unserer Gesellschaft zu positionieren, zu überzeugen und zu bestehen, wird nun von den Kuratorinnen Christine Kintisch und Brigitte Huck in der Ausstellung “Nothing But Pleasure” der Bawag Foundation in Wien zu thematisieren gesucht. Dabei wird interessanterweise auf “das reine Vergnügen beim Betrachten der Werke” und auf das von einigen Künstlern “freudig beschworene Glück” fokussiert. Das Komische wird als Möglichkeit einer temporären Distanzierung von der realen Welt, ein sich wohlverdientes Eine-Pause-Gönnen, präsentiert. So leitet Buster Keaton mit “One Week” von 1921, wenn auch nicht räumlich, so doch thematisch, die Ausstellung ein. “Der Mann, der niemals lachte” muss ein eben von seinem Onkel zur Hochzeit geschenktes Fertigteilhaus zusammenbauen. Ein schwieriges Unterfangen, da ein Widersacher Nummerierungen von Kisten ändert. Das dekonstruktivistische Endprodukt, welches die Frischvermählten auf der falschen Parzelle aufgestellt haben, bleibt beim Verschieben auf den richtigen Standort auf einem Bahnübergang hängen und wird von einem durchfahrenden Zug zerstört. Schlussendlich bringt Buster Keaton ein “For…