Jens Rönnau
nordskulptur:licht
»Künstler arbeiten mit Licht«
Sagerhallen und Stadtraum Neumünster, 2. – 18. 11.2007
Die Tage wurden kürzer, die Dunkelheit länger – aber 50 Kilometer oberhalb Hamburgs leuchtete die Stadt Neumünster auf. Im November 2007 präsentieren dort 25 nationale und internationale Künstler ihre Werke und Installationen, die alle unter einem Motto standen: Licht. In den Hallen eines umgebauten Industrieareals, dem Sager-Viertel, und an öffentlichen Orten der Stadt fanden sich mitunter recht irritierende strahlende Kunstwerke.
Leuchtende Farbspiele im Kirchturm, Neonschriften am Rathaus, Zeichnungen mit Lampen quer durchs neue Museum für Tuch und Technik, verblüffende Videoprojektionen auf Kühltürmen – kaum einer konnte sich dieser Ausstellung in der Stadt an dem Flüsschen Schwale entziehen. „nordskulptur:licht“ lautete der Titel dieses ambitionierten Projektes, das der Verein zur Förderung der Kunst in Neumünster anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums auf die Beine gestellt hat. Es ist ein engagiertes Bürgerprojekt mit kräftiger Sponsorenhilfe – gespickt mit Sonderveranstaltungen, Führungen und Künstlergesprächen.
Angeschoben hatte dieses ehrgeizige Projekt vor allem die Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Kunst in Neumünster: die Verlags-Unternehmerin Gabi Wachholtz. Sie setzte alle Hebel in Gang, um Institutionen, Sponsoren, Ehrenamtler und arrivierte Künstler zusammenzubringen. „Einen Impuls für den gesamten norddeutschen Kunstraum“ erhofft sie sich davon. Damit die Qualität der Kunst auch stimmte, konnte sie den Hamburger Kurator Claus Friede als Partner gewinnen, der für eine gute Mischung internationaler und regionaler Positionen sorgte.
Renommiertes Aushängeschild in diesem Sinne ist eine raumgreifende Installation des Berliners Hans Peter Kuhn, dessen Licht- und Toninstallation schon vor vier Jahren in Kiel an der Wand des…