Nordischer Pavillon: Terike Haapoja
Finnischer Alvar Aalto Pavilion: Antti Laitinen
Falling Trees
Kommissarin: Raija Koli
Kuratoren: Marko Karo, Mika Elo, Harri Laakso
Ort: Pavillon in den Giardini
Als im Oktober 2011 ein großer Baum auf den finnischen Pavillon in den Arsenale stürzte, musste die damals laufende Biennale-Ausstellung geschlossen werden: Nicht nur das von Alvar Aalto 1956 errichtete Gebäude war schwer zerstört worden, auch die ausgestellten Kunstwerke hatten Schaden genommen. Dieses Unglück ist nun Ausgangspunkt des finnischen Auftritts auf der 55. Biennale 2013. Dieser ist so umfangreich wie selten, denn Finnland bespielt in diesem Jahr nicht nur seinen eigenen, wiederaufgebauten Pavillon, sondern auch noch den großen nordischen Pavillon. Thematisch greifen die beiden Ausstellungen den Baumsturz auf und befassen sich mit dem Verhältnis von Kunst und Natur.
Im kleinen Aalto-Pavillon stellt ANTTI LAITINEN unter anderem seine neue Arbeit „Forest Square“ vor. Um die eher unscheinbare Serie von drei Fotografien herzustellen, hat der Künstler 100 Quadratmeter Wald abgetragen. Das der Natur entnommene Material – eine enorme Masse an Ästen, Stämmen, Wurzeln, Moos, Blättern, Nadeln usw. – hat er sortiert und dann auf einer ebenfalls 10 x 10 Meter großen Grundfläche in sorgfältig bemessenen rechteckigen Feldern arrangiert. Das Ergebnis der äußerst aufwändigen Aktion: Ein fotografisches Triptychon. So macht man Wald zu Kunst, oder Kunst aus Wald. Vor dem Pavillon hat Laitinen gefällte finnische Birken wieder zusammengebaut. „Tree Reconstructions“ nennt er diese Aufforstung der Giardini. Ebenfalls auf Naturbasis entstanden fünf silberfarbene Skulpturen: es sind Holzblöcke, in die der Künstler unzählige Stahlnägel geschlagen hat.
Der nordische Pavillon wurde für die Installation von TERIKE HAAPOJA…