Next Avant-garde. New ways of life?
Eine Bildstrecke auf der Suche nach der nächsten Avant-garde von San Francisco über Big Sur, Death Valley, Las Vegas und San Diego nach Los Angeles.
von Matthias Böttger
Wie wollen wir leben? Wie werden wir leben? Und in welchen Räumen? In welchen Landschaften? Unter welchen Bedingungen? Das sind die wichtigen Fragen, welche sich die Studierenden des Studiengangs Architektur an der Kunstuniversität Linz stellen, wenn sie über mögliche, nachhaltige Zukünfte der gebauten und gelebten Umwelt forschen. Denn architektonische Entwürfe sind immer Spekulationen über Zukünfte, in denen die entworfenen Strukturen Wirklichkeit geworden sind und genutzt werden. Diese Spekulationen sind nur auf der Basis des momentanen Wissens zu denken und oft sind diese Kenntnisse über die Gegenwart ungenügend. In der Realität entwickeln sich die Dinge daher nicht immer so, wie es sich die Verfasser erhoffen. Oft sind die Vorstellungen von Zukunft stark vom eigenen Wunschdenken und der eigenen Perspektive geprägt. Oft ist nicht klar um welches „wir“ es sich eigentlich handelt, für welches die Verfasser glauben, Zukunft zu entwerfen. Und sehr oft kommt es einfach anders als man dachte.
Wenn man „Nachhaltigkeit“ dadurch definiert, dass der nächsten Generation mindestens genauso viele Chancen und gute Bedingungen wie in der Gegenwart zur Verfügung stehen sollten, macht es trotzdem Sinn, sich über den langen Horizont jeder Entscheidung Gedanken zu machen. Nur so kann man überhaupt nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden. Der neuer kategorische Imperativ wird dabei die mögliche Frage der Enkelgeneration an ihre Vorgeneration sein, ob diese sich auch gut überlegt hätten,…