Ursula Maria Probst
New York Contemporary: Art Times Squared
»Mythos New York«
Hangart-7, Salzburg, 8.7. – 25.8.2006
New York City hält die Legende von sich als Kunstmetropole am Leben und das Interesse an der Reparatur des Mythos, an der Re-Auratisierung von New York ist enorm. Die künstlerische Leiterin von Hangart-7 Liobba Reddeker hat mit der Ausstellung “New York Contemporary: Art Times Squared” ihr gängiges kuratorisches Konzept nach Ausstellungen zur Malerei aus China und Spanien abgewandelt und die Auswahl der KünstlerInnen an sieben in New York ansässige KuratorInnen delegiert. Dennoch stellt sich bereits in dieser Vorauswahl heraus, dass sich ein stringentes Netzwerk bildet, dessen Fäden vor allem rund um das P.S.1 und Deitch Projects zusammenlaufen. Einmal mehr sind es vor allem bekannte Namen von KuratorInnen wie Alanna Heiss, die als Gründungsdirektorin des P.S.1 heute eine intensive Kooperation mit dem Museum of Modern Art betreibt, Jeffrey Deitch, der mit Deitch Projects nach wie vor den Ruf genießt, Künstlerträume wahr zu machen oder der als Starkurator geltende Dan Cameron, der neben seinem prestigeträchtigen Job im New Museum of Contemporary Art, nach der Istanbul Biennale umtriebig die Taipei Biennale in Taiwan kuratiert. Selbst die Ambition durch die Wahl weiterer KuratorInnen wie dem Künstler David Reed, der Kunstkritikerin Ombretta Agrò Andruff oder dem Kurator und Kritiker Joao Ribas eine differenziertere Sicht der New Yorker Kunstszene zu präsentieren, schlägt sich nicht in der Auswahl der Bilder nieder. Völlig heterogene künstlerische Beiträge von Dasha Shishkin, John Lurie, Jules de Balincourt, Zachary Clement, Ed Rath, Bradley Castellanos und Kehinde…