New Art in Frankfurt
Die Galerien “waschSalon”, Klaus Werth, Guillaume Daeppen und Hartje unterstreichen mit einem gemeinsam herausgegebenen Faltblatt, daß sie Neue Kunst in Frankfurt zeigen und heimisch machen wollen. Sie sind damit aus dem bisherigen Einheitsfaltblatt ausgeschert, weil sich die übrigen Galeristen als zu unbeweglich erwiesen. Sie haben sich auf gemeinsame, also identische Öffnungszeiten geeinigt und auch auf eine sonntägliche Öffnung (mit den notwendigen Einschränkungen, was den Verkauf angeht). Auch die Eröffnungen wollen die vier Galeristen in Zukunft immer samstags um 17 Uhr machen. Die Zeit ist einmal im Hinblick auf Interessenten aus dem Dienstleistungsbereich (Frankfurts Banker zählen zu den Workaholics, die sich nur am Wochenende mal aus dem Business entlassen) so gelegt, aber vor allem auch zur Erleichterung auswärtiger Besucher. Wer in Zukunft zu einer Vernissage am Samstag anreist, der hat die Möglichkeit, vorher noch in der einen oder anderen der New-Art-Galerien vorbeizuschauen, oder er kann es auf den folgenden Sonntag verschieben. Die vier Galeristen (zwei Frauen und zwei Männer) zeigen keinerlei Berührungsängste, wenn es um das eigene Galerienpublikum geht. Nach der ersten gemeinsamen Eröffnungsaktion am 21. Januar hatte man sich in einer Kneipe getroffen. Für die kommende Frankfurter Kunstmesse haben sich die vier einen Gemeinschaftsstand gemietet, und vom Sommer an wollen sie sogar in einem eigens angemieteten Raum ein galerienübergreifendes Performance-, Aktion- und Videoprogramm zeigen. Keiner der Galeristen hat bis jetzt einen Etablierten im Programm, was sich als Schubkraft erweist.
Heinz Thiel