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Ausstellungen: Kiel · von Jens Rönnau · S. 260 - 261
Ausstellungen: Kiel , 2014

Jens Rönnau
Netz

»Vom Spinnen in der Kunst«
Kunsthalle zu Kiel, 28.7. – 16.11.2014

Spinnen und Fischer arbeiten mit Netzen, Tiere und Menschen bilden Netzwerke aller Arten. Die Kunsthalle zu Kiel hat jetzt nach künstlerischen Auseinandersetzungen zum Thema Netz gesucht – und ist vielfältig fündig geworden. Gesponnen wird ein Faden vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, denn Ideengeber der Ausstellung ist das Kunsthistorische Institut der Kieler Christian-Albrechts-Universität, die mit dem Eröffnungstag eine internationale Tagung der Society for Emblem Studies startete. So zeigt die Schau neben 55 Werken von 25 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern auch 20 kunsthistorische Werke des 16. bis 19. Jahrhunderts.

Der Besucher der Kunsthalle wird schon im Foyer optisch eingewoben in ein Netz aus Farbe: Otto Zitko, der Meister der Linienbilder in Räumen, Hallen und gar auf Zugwaggons, hat eigens für das Kieler Museum die Wände und Raumachsen mit fetten roten Liniengespinsten neu definiert. Er verwebt getrennte Raumelemente oder öffnet geschlossene Bereiche mit seinen fabulierenden dicken Linienverläufen. Nur einmal wird er wörtlich und malt mit schwarzer Farbe den Begriff Netz samt Pfeil, der den Weg aus seinem Farblabyrinth zu den Werken seiner Kollegen zeigt.

Dort aber steht man unvermittelt vor einer weißen Wand, vor der feine nadelige Teile zu fallen scheinen. Wer herantritt, wird zum Teil der Illusions-Installation „Proximity/Repulsion“ von Felix Bonowski: Denn nun sammeln sich die dunklen Teilchen auf Kopf und Schultern, verfangen und türmen sich in ausgestreckten Armen, bilden scheinbar organische Netzformen – um bündelweise herabzupurzeln, wenn man die Arme fallen lässt. Dahinter steckt ein System aus Kamera, fallenden Punkten,…



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