Nan Hoover
1931 in New York geboren. Lebt und arbeitet in Amsterdam seit 1969. Holländische Staatsbürgerin.
1979 “Impressions” 10 Min., Farbe, Ton
1980 “Primary Colors” 6 Min., Farbe, Ton “Color Pieces” 10 Min., Farbe, ohne Ton
1981 “Through Dark Shadows”, 6 Min., Farbe, Ton
1982 “Light and Object” 22 Min. und 10 Min., Farbe, Ton: Bryan Nicholls
1983 “Two Pieces” 6 Min., Farbe, ohne Ton 1983/84 “half sleep” 10 Min., Farbe, Ton
Über das Videoband “half sleep” 1983/84
Nan Hoover hat bis zum Jahre 1974 gezeichnet und gemalt, meist kleinformatige figürliche Bilder, die vom Surrealismus beeinflußt waren, jedoch auch Ansätze zum Ungegenständlichen besaßen. Danach begann sie, sich auf Video, Performance und Photographie zu konzentrieren, später dann auch mit Film zu arbeiten, ohne aber ihre malerischen Resultate zu verleugnen. Im Gegenteil: es lassen sich gewisse stilistische Merkmale der Gemälde bis in die neuen Videobänder hinein verfolgen, und vielen dieser Bänder spürt man auch die künstlerische Auseinandersetzung mit den Problemen von Fläche und Räumlicheit an.
Doch Video besitzt ja, wie Film, zusätzlich die Qualität von Zeit; und Nan Hoover hat eine höchst präzise Haltung gegenüber dem “timing”, “half sleep” ist ihr erstes Band mit Schnittechnik; alle früheren geben einen Ablauf in seiner natürlichen Länge ohne irgendwelche Unterbrechungen wieder.
Dieses Band wirkt im Vergleich zu ihren vorhergehenden Arbeiten einerseits ähnlich reduziert im Inhalt und verlangsamt im Tempo, andererseits wird im Gegensatz zu den eher meditativen Arbeiten aus der Zeit davor eine stärkere Dramatisierung des Dargestellten spürbar.
Zur Produktion wurde ein Betamax-Gerät verwendet und dessen im Vergleich zur 3/4 Zoll-Technik…