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Nachrichtenforum · von Jürgen Raap · S. 16 - 39
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Museen & Institutionen

Der KUNSTVEREIN GLOBAL FOREST, St. Georgen im Schwarzwald wurde mit dem mit 8.000 Euro dotierten ADKV-PREIS FÜR KUNSTVEREINE 2024 ausgezeichnet. Kunstvereine, die die Auszeichnung noch nie erhielten und in diesem Jahr nicht nominiert wurden, hatten erstmals die Möglichkeit, sich um den Preis zu bewerben. Eine der 12 Bewerbungen war die des Kunstvereins Global Forest. „Die Ausstellungs- und Vermittlungspraxis des Kunstvereins Global Forest erscheint der Jury preiswürdig aufgrund ihrer Verbindung von experimentellen Formaten, Ausstellungspraxis und der Aktivierung des regionalen kulturellen Raumes, auch über Ländergrenzen hinweg. Ein herausragendes Merkmal des Kunstvereins ist die intensive Arbeit im Bereich der Klangkunst, die eine zentrale Rolle in den Programmen des Vereins spielt“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Das KUNSTMUSEUM GELSENKIRCHEN feiert sein 40jähriges Jubiläum und zeigt dazu bis zum 31. Dezember 2024 die Ausstellung Das haben wir – die Sammlung für Gelsenkirchen. Diese spannt einen Bogen vom Aufbruch in die Moderne Anfang des 20. Jahrhunderts über die europäischen Avantgarden der Nachkriegszeit, einer bedeutenden Sammlung der kinetischen Kunst bis hin zu Positionen der Gegenwart. Die Vorläufer-Institution des Kunstmuseums wurde als Städtisches Museum 1950 gegründet. Mit dem Neubau von 1984 fungierte es dann als „Kunstmuseum Gelsenkirchen“.

Das LINDENAU-MUSEUM ALTENBURG erhält einen umfangreichen Sammlungsbestand als Geschenk. Der Frankfurter Literaturwissenschaftler, Autor und Sammler Wolfgang Rothe übergibt dem Museum als Vorlass neben großen Teilen seiner umfangreichen kunstwissenschaftlichen Bibliothek fast 3000 Blatt Druckgrafik und 350 Zeichnungen.

Das neue Museum für Moderne Kunst MSN (MUZEUM SZTUKI NOWOCZESNEJ) in Warschau nahm seinen Betrieb mit einer dreiwöchigen Eröffnungsfeier auf. Bis Mitte November 2024 wurde mit 100 verschiedenen Veranstaltungen, darunter Performances, Konzerte und Aktionen die Eröffnung gefeiert. Zusammen mit dem benachbarten Teatr Rozmaitości befindet sich das Museum nur wenige Schritte vom Zentralbahnhof und dem Palac Kultury entfernt. Die Hauptausstellung wird erst nach dem Eröffnungsprogramm ab Februar 2025 zugänglich sein.

Die CHEMNITZER MUSEEN d.h. die Kunstsammlungen am Theaterplatz, das Museum Gunzenhauser, das Schloßbergmuseum, die Burg Rabenstein, das Henry van de Velde Museum in der Villa Esche und das Karl Schmidt-Rottluff Haus erhöhen ihre EINTRITTSPREISE. Ab dem 01. Januar 2025 steigen die Eintritte um ca. 25 Prozent. Begründet werden die Erhöhungen mit „steigenden Personal und Sachkosten und der notwendigen Haushaltskonsolidierung“.

Die FONDATION CARTIER hat für 2025 die Eröffnung eines neuen Standortes in Paris direkt gegenüber des Louvre angekündigt. Frankreichs erste private Kunststiftung wurde 1984 gegründet und wird kurz nach dem 40jährigen Gründungsjubiläum ihre Ausstellungsfläche um das Fünffache vergrößern. Die neuen Räume befinden sich im Gebäude des ehemaligen Le Louvre des Antiquitaires, der früher von Antiquitätenhändler*innen genutzt wurde. Den Umbau des Gebäudes aus dem Jahr 1852 verantwortet der französische Stararchitekt Jean Nouvel. Er hat auch die bisherige Architektur der Fondation Cartier aus dem Jahr 1994 entworfen.

Die KUNSTHALLE BARMEN in Wuppertal hat den Ausstellungsbetrieb wieder aufgenommen. Insgesamt rund 2.000 Besucher*innen kamen zur Eröffnung der Kunsthalle. Die Auftaktausstellung Shared Spaces ist dort noch bis zum 11. Januar 2025 zu sehen. Die Kunsthalle Barmen wird von der BERGISCHEN UNIVERSI-TÄT WUPPERTAL unter dem Motto „Verstehen, Vermitteln, Gestalten“ betrieben.

Das WIEN MUSEUM übergab drei Gemälde des österreichischen Expressionisten MAX OPPENHEIMER an die Nachkommen des jüdischen Künstlers. Oppenheimer musste kurz vor dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 fliehen und dabei seinen gesamten Besitz zurück lassen. Er ging nach New York ins Exil, wo er 1954 starb. Seine Wohnung in Wien wurde geplündert. Die drei Werke gerieten in die Hände von Julius Fargel, Kunstmaler und NSDAP-Mitglied, der sie 1939 dem heutigen Wien Museum überließ. Das Wien Museum will auch andere Werke, die über Julius Fargel in seinen Besitz kamen, restituieren.

Die STADT KÖLN muss Einsparungen vornehmen und streicht daher ihre Prioritätenliste von 122 auf 55 kommunale Bauprojekte zusammen. Von der Maßnahme ist auch die lokale MUSEUMS-LANDSCHAFT betroffen. Aufgeschoben ist ein Zentraldepot für die Museen, die Generalsanierung des Zeughauses sowie Sanierungsmaßnahmen beim Museum für Angewandte Kunst und beim Museum für Ostasiatische Kunst. Die Voruntersuchung für eine milliardenschwere Sanierung des Gebäudekomplexes der das Museum Ludwig und die Philharmonie beherbergt, hat ebenfalls keine Priorität mehr.

Seit 2013 wird das Berliner PERGAMON-MUSEUM saniert, und jahrelang gab es Streit um die Kosten. Jetzt verlor die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) einen Prozess gegen eine Baufirma und muss 226.000 Euro Werklohn plus Zinsen überweisen. Gegenforderungen der Stiftung an das Bauunternehmen in Millionenhöhe sind inzwischen verjährt. 2016 / 17 erhielt das Unternehmen Aufträge; später jedoch kündigte die Stiftung, Rechnungen blieben offen. Seit 2022 wurde deswegen vor Gericht gestritten.

Das KUNSTHAUS GÖTTINGEN geht in die Insolvenz. Der Finanzausschuss der Stadt Göttingen hatte dem Kunsthaus eine Liquiditätsspritze in Höhe von 200.000 Euro verweigert. Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) hatte sich für eine „einmalige Zuführung“ einer solchen Summe eingesetzt, um einen Liquiditätsengpass zu überwinden, konnte sich im Rat aber nicht durchsetzen. Das Team um Direktorin Dorle Meyer ist schockiert über die Entscheidung und veröffentlichte ein Statement zur Lage: „In den letzten 3,5 Jahren hat die gGmbH – wie es die Erwartung und der Auftrag an das als neuer regionaler Kunstanker errichtete Haus ist – Ausstellungen auf höchstem Niveau präsentiert und es zugleich zum Ort für Austausch, Vermittlung und Lernen etabliert. […] Ein so erfolgreich agierendes Haus zu schließen, wäre für Göttingen ein großer Verlust und wäre zu einem Zeitpunkt, wo die gGmbH in einen Normalbetrieb mit Eintrittseinnahmen und effektivem Ausstellungsturnus überführt werden soll, eine vertane Chance.“ Darüber hinaus weist das Statement darauf hin, dass das Haus als Teil des Kunstquartiers mit millionenhohen Fördermitteln des Bundes errichtet wurde und eine Nutzung, die nicht in diesem Sinne ist, sogar hohe Rückzahlungen zur Folge haben könnte.

Das ETHNOLOGISCHE MUSEUM der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) vertieft seine Zusammenarbeit mit dem kolumbianischen ICANH (INSTITUTO COLOMBIANO DE ANTROPOLOGÍA E HISTORIA) und der indigenen Gemeinschaft der Kogi. 2023 hatte die SPK zwei Masken der Kogi an Kolumbien restituiert. Nun reisen drei Objekte, die zu den Masken gehören, als Leihgabe nach Kolumbien, „um den gemeinsamen Austausch zu den Objekten zu vertiefen und die geplante Rückgabe dieser rituell bedeutenden Objekte vorzubereiten.“

Für 380.000 Euro brutto ersteigerte das Wiener LEOPOLD MUSEUM bei Christie’s in London das Bild Mutter und Kind (um 1904) von Paula Modersohn-Becker. Die Summe spendete eine Privatperson. Das Werk ergänzt die Expressionismus-Sammlung des Museums und ist das einzige Gemälde Modersohn-Beckers in einer öffentlichen Sammlung in Wien.

Die Eröffnung des neu erbauten GRAND EGYPTIAN MUSEUM bei Gizeh verschiebt sich immer wieder. Nun sind als Probebetrieb 12 Galerien für das Publikum geöffnet. Einen offiziellen Termin für die volle Eröffnung des archäologischen Museums gibt es noch nicht.

Nach umfangreicher Sanierung ist die Wiedereröffnung des STAATL. MUSEUMS SCHWERIN für Sommer 2025 angekündigt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern investiert rund 10 Millionen Euro für die Sanierung aller Fassaden und die Neugestaltung des Innenhofs und bringt außerdem 1,8 Millionen Euro für die ergänzenden Maßnahmen auf.

Der BRANDENBURGER MUSEUMS-VERBAND schätzt, dass 3–4 % der Museumssammlungen des Bundeslands fragwürdiger Herkunft sind. Nach der NS-RAUBKUNST und jener aus der Kolonialzeit geraten nun auch Enteignungen in der SOWJETISCHEN BESATZUNGSZEIT 1945–49 und in den frühen DDR-Jahren ins Blickfeld der Provenienzforschung. Die Rechtslage für Restitutionen sei allerdings schwierig. Die Museumsverbände von Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hessen haben nun eine Publikation Erstcheck Provenienzforschung. Eine Handreichung für die Praxis veröffentlicht.

Dem Essener MUSEUM FOLKWANG gelang die Rückerwerbung des Aquarells Milde Tiefen von Wassily Kandinsky aus dem Jahr 1928. Es war dem Museum 1937 als „entartete Kunst“ durch Beschlagnahmung entzogen und anschließend verkauft worden. Ermöglicht wurde der Rückkauf durch Mittel, die das Sammlerpaar Walter und Lieselotte Griese dem Folkwang-Museumsverein hinterließ.

Ende November eröffnete in Berlin unter lauten Protesten die NAN GOLDIN Retrospektive This will not end well in der Berliner NEUEN NATIONALGALERIE. Goldin solidarisiert sich im Gaza-Konflikt immer wieder mit Palästina und kritisiert Israel. Die Neue Nationalgalerie distanzierte sich im Vorfeld zur Ausstellung von Goldins politischen Aussagen. Das Symposium Art and Activism in Times of Polarization sollte aber die Relevanz des Gaza-Konflikt im Kontext der Ausstellung kritisch diskutieren. Goldin selbst entschied sich jedoch, nicht teilzunehmen und auch andere Künstler*innen lehnten die Einladung ab. Bei der Eröffnung ihrer Ausstellung hielt Goldin stattdessen eine Rede, die Deutschlands Positionierung im Gaza-Konflikt stark kritisierte. Die Ansprache von Klaus Biesenbach, dem Direktor der Neuen Nationalgalerie, wurde von Palästina-Sympathisant*innen hingegen zunächst unmöglich gemacht. Außerdem wirft Goldin dem Museum vor, ihre Ausstellung zensiert zu haben, da ein Dia aus der Arbeit The Ballad of Sexual Dependency auf dem die Künstlerin ihre Solidarität mit den Zivilist*innen in Gaza bekennt, entfernt wurde. Die Neue Nationalgalerie gab jedoch nach FAZ-Berichten bekannt, dass das Dia nach Absprache vom Studio selbst entfernt wurde. Die Ausstellung Goldins ist noch bis zum 06. April 2025 zu sehen.

In Fragen zu Kunst im öffentlichen Raum lässt sich die STADT KÖLN von einem eigens berufenen KUNSTBEIRAT beraten. Nun haben die stimmberechtigten Mitglieder geschlossen ihr Ehrenamt niedergelegt, denn „seit bald 20 Jahren wird der Kunstbeirat immer wieder übergangen und ignoriert“, heißt es. Alle Versuche, mit Politik und Verwaltung ins Gespräch zu kommen und Veränderungen zu erreichen, seien ergebnislos geblieben.

Die Stadt Kassel hat als Reaktion auf den Antisemitismus-Skandal der documenta fifteen beschlossen, für die DOCUMENTA einen WISSENSCHAFTLICHEN BEIRAT einzuführen. Das sechsköpfgie Gremium soll künftig als fachliche Beratung den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Documenta unterstützen. Hessens Kunstminister Timon Gremmels sieht in dem Gremium das Potential eine wichtige Schnittstelle zu aktuellen Diskursen zu sein und gesellschaftliche wie fachliche Debatten in die Documenta hineinzutragen.

FRIEDA TORANZO JAEGER sollte eigentlich ein Förderstipendium der Dürener GÜNTHER PEILL-STIFTUNG erhalten, doch weil sie den Streikaufruf STRIKE GERMANY unterzeichnet hat, wurde nach Gesprächen mit dem Museum einvernehmlich entschieden, dass sie auf das Stipendium verzichten wird. Die Künstlerin steht weiterhin zur Unterzeichnung des Aufrufs; „was Stiftung und Museum ausdrücklich respektieren“. Da jedoch eine Zusammenarbeit „implizieren würde, dass Museum und Stiftung die von STRIKE GERMANY genannten Bedingungen erfüllen und die Forderungen unterstützen“, wolle man diese nicht eingehen.

Der BERLINER SENAT beschloss am 27. November 2024 den Entwurf über das dritte Nachtragshaushaltsgesetz 2024 / 2025. Es sind drastische KÜRZUNGEN für Kunst und Kultur geplant. Die geplanten Streichungen und Kürzungen umfassen rund 3 Milliarden Euro, davon für die Kultur rund 130 Mill. Euro. Ursprünglich waren sogar 200 Mill. Euro an Streichungen im Kulturetat vorgesehen. Auch der Berliner MUSEUMSSONNTAG leidet unter diesen Sparmaßnamen. Ihn wird es 2025 vorerst nicht mehr geben.

Die KÖLNER KUNST- UND MUSEUMSBIBLIOTHEK ist mit über 550.000 Bänden, über 9.000 Zeitschriftentiteln zur bildenden Kunst und Dossiers zu über 100.000 bildenden Künstler*innen und Institutionen / Firmen eine der weltweit größten öffentlichen Bibliotheken zur modernen Kunst und Fotografie. Ihr Hauptgebäude am Kattenbug muss sie im Juni 2025 wegen Sanierungsarbeiten verlassen. Wohin die KMB dann umziehen kann, ist derzeit nicht geklärt.

Die in Kamerun geborene Chefkuratorin des Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (MOCAA) in Kapstadt KOYO KOUOH wird Kuratorin der Hauptausstellung der 61. BIENNALE DI VENEZIA im Jahr 2026. Kouoh hat international wichtige Ausstellungen kuratiert und war Teil des Kurator*innen Teams der documenta 12 (2007) und der documenta 13 (2012) und erhielt den Grand Prix Meret Oppenheim. Sie lebt und arbeitet abwechselnd in Kapstadt / Südafrika, in Dakar / Senegal und in Basel / Schweiz. Der Präsident der Biennale, Pietrangelo Buttafuoco begründete die Wahl damit, dass die Biennale damit festige, „ … was sie der Welt seit über einem Jahrhundert bietet: eine Heimat der Zukunft zu sein.“

Die diesjährige 60. BIENNALE DI VENEZIA ging mit 700.000 Besuchen zu Ende. Das bedeutet 100.000 weniger verkaufte Tickets als 2022 aber 100.000 mehr als 2019. Einige Länderpavillons außerhalb des Biennale-Areals waren gratis zugänglich und sind daher von dieser Statistik nicht erfasst.

Yto Barrada bespielt 2026 den FRANZÖSISCHEN PAVILLON der 61. Kunstbiennale in Venedig. Berufen wurde sie durch ein vom Institut français eingesetztes Auswahlkomitee. Barradas künstlerische Arbeit umfasst Fotografie, Skulptur, Video, Bücher und Plakatkunst. Zusammen mit den Filmproduzenten Cyriac Auriol und Latif Lahlou gründete Barrada 2007 das Kino Cinematheque de Tanger, dessen künstlerische Direktorin sie ist. Die Künstlerin lebt in Paris, ihrem Geburtsort, und in Tanger, wo sie aufwuchs. Sie besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft von Frankreich und Marokko.

CHRISTINA LEHNERT ist Kuratorin der 13. GÖTEBORG INTERNATIONAL BIENNIAL FOR CONTEMPORARY ART (GIBCA), die vom 20. September bis 30. November 2025 stattfindet. Lehnert ist seit 2022 Kuratorin an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Von 2018 bis 2022 war sie Kuratorin am Portikus in Frankfurt am Main und zuvor Direktorin des Kunstvereins Braunschweig. Außerdem erhielt sie ein Kurator*innenstipendium der Gebert-Stiftung für Kultur in der Schweiz und war an verschiedenen Institutionen, wie u. a. dem Kunstmuseum Liechtenstein tätig.

Die kommende 16. SHARJAH BIENNALE wird vom 06. Februar bis zum 15. Juni 2025 in Sharjah in den Arabischen Emiraten ausgerichtet. Veranstalter ist die Sharjah Art Foundation, die 2009 von Sheikha Hoor AL Qasimi gegründet wurde. Sie ist Präsidentin und Direktorin der Stiftung. Die 16. Ausgabe der Sharjah Biennale wird von Alia Swastika, Amal Khalaf, Megan Tamati-Quennell, Natasha Ginwala und Zeynep Öz kuratiert.

Die ART KARLSRUHE findet 2025 vom 20. bis 23. Februar statt. Mit der neuen Doppelspitze unter der Leitung von Projektleiterin Olga Blaß und dem Beiratsvorsitzenden Kristian Jarmuschek hat sie bereits 2024 eine konzeptuelle Neuausrichtung erfahren und schließt auch 2025 an das neue Hallenkonzept von 2024 an. Darüber hinaus ändert die Messe mit einem NEUEN CORPORATE DESIGN ihr Erscheinungsbild. Entwickelt hat dieses die Berliner Design Agentur Independent Collectors. „Ergänzt werden die Markenfarben durch ein Text-Logo, das in Format und Farbe auf alle Anforderungen der heutigen, meist digitalen Welt, reagieren kann“, erläutert Olga Blaß.

Die ART SG wird vom 17. Bis zum 19. Januar 2025 im Marina Bay Sands Expo and Convention Centre im Zentrum des Finanzdistrikts von Singapur ausgerichtet. Zeitlich eingebunden ist sie in die SINGAPORE ART WEEK. Der Hallenplan ist in die Sektoren „Galleries“, „Focus“ und „Future“ unterteilt.

Die INDIA ART FAIR DELHI findet vom 06.–09. Februar 2025 statt. Die Messe gliedert sich in sechs Bereiche: Die Sektoren „Galerien“, „Focus“, „Institutionen“, „Platform“, „Studio“ und „Outdoor Art Projects“. Letzterer ist ein Sektor für großformatige, interaktive Installationen.

Die ARTE FIERA BOLOGNA findet seit 1974 statt. In diesem Jahr wird sie vom 26. Januar bis zum 02. Februar 2025 ausgerichtet. Diese Ausgabe erweitert ihr Programm durch einen neuen Bereich für aufstrebende Künstler*innen und Galerien und ein spezielles Gastfreundschaftsprogramm für ausländische Kurator*innen und Kritiker*innen.

Im Business Design Centre des Stadtteils Islington zeigen 120 Galerien auf der LON-DON ART FAIR (22.–26. Januar 2025) ihr Programm. Es umfasst moderne und zeitgenössische Kunst sowie kuratierte Ausstellungen; ergänzend dazu Vorträge und Podiumsdiskussionen. Die Sektion „Prints & Editions“ der Messe ist nach ihrer Premiere auf der letzten Veranstaltung auch 2025 wieder präsent.

130 Galerien aus 16 Ländern nehmen an der BRAFA BRUXELLES teil, die vom 26. Januar bis 02. Februar 2025 stattfindet. Die Messe feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum. Das Angebot umfasst Gemälde, Möbel, Skulpturen und seltene Objekte von der Antike bis zur Gegenwart in einer breiten Preisspanne von einigen tausend Euro bis zu siebenstelligen Beträgen.

An der KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF wurden zum Wintersemester 2024/2025 diverse Professuren und Klassenleitungen neu besetzt. NINA CANELL wurde auf eine Professur für Bildhauerei berufen. Die Malerin KATI HECK übernimmt eine Professur für Malerei. Die Vertretung für die Klasse für Typographie von John Morgan übernimmt ED ATKINS. Für die Klasse von Dominique Gonzalez-Foerster übernimmt ARI BENJAMIN MEYERS die Vertretung. Im Fachbereich Kunstbezogene Wissenschaft übernimmt MARKUS QUENT eine Junior-Professur für Philosophie.

KATHRIN SONNTAG übernimmt im Wintersemester 2024 / 25 eine Gastprofessur an der HFBK DRESDEN. Ihre Arbeiten waren in diversen institutionellen Einzel und Gruppenausstellungen zu sehen, u.a. anderem im Marta Herford, in der Pinakothek der Moderne oder im Guggenheim Museum New York.

ANTJE STEPHAN bleibt für weitere acht Jahre Kanzlerin der HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE (HFK) BREMEN. Irene Strebl, Staatsrätin für Umwelt, Klima und Wissenschaft betont: „Frau Dr. Stephan hat die HfK in den letzten Jahren außerordentlich erfolgreich geführt und unter anderem dafür gesorgt, dass der Speicher XI selbst in finanziell herausfordernden Zeiten ausgebaut werden kann.“ Mirjam Boggasch steht als Rektorin dem Rektorat vor. Neben ihr und der Kanzlerin gehört auch Detlef Rahe, Professor für 3-dimensionales Design, dem Rektorat an.

Die ARBEITSGEMEINSCHAFT DEUTSCHER KUNSTVEREINE (ADKV) hat turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. URSULA SCHÖNDELING vom Kunstverein St. Pauli in Hamburg übernimmt den Ersten Vorsitz, Annette Hans von der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen den Zweiten Vorsitz und Jero van Nieuwkoop vom Kasseler Kunstverein den Posten des Schatzmeisters. Ebenfalls gewählt wurden Lena von Geyso vom Kunstraum München, Katharina Klang vom Bielefelder Kunstverein, Frank Motz vom Kunstverein ACC Galerie Weimar, Hendrike Nagel vom Kunstverein für Mecklenburg und Vorpommern in Schwerin und Veronika Witte vom Kunstverein Tiergarten / Galerie Nord in Berlin.

ÇAĞLA ILK wird 2025 die neue Intendantin des Berliner GORKI THEATERs. Die Architektin, Dramaturgin und Kuratorin hat in diesem Jahr den Deutschen Pavillon auf der 60. Venedig Biennale verantwortet und ist aktuell Direktorin der Kunsthalle Baden-Baden. Ihr Vertrag dort läuft 2025 aus, weil die Kunsthalle Interimsspielstätte des Badischen Landesmuseum wird. Ab 2026 wird Ilk daher Shermin Langhoffs Nachfolgerin. Sie kam 2013 gemeinsam mit Langhoff an das Gorki Theater und war dort bis 2017 ihre persönliche Referentin bevor sie das Haus verließ.

Die Museumsstifter*innen REINHARD UND SONJA ERNST wurden zu Ehrenbürger der Stadt Wiesbaden ernannt. Das im Juni 2024 eröffnete MUSEUM REINHARD ERNST (MRE) wurde ausschließlich mit Mitteln der Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung gebaut. Die Stiftung trägt darüberhinaus die Kosten für den laufenden Betrieb und den Unterhalt des Museums. Das Grundstück wurde von der Stadt für 99 Jahre im Rahmen eines Erbpachtvertrags zur Verfügung gestellt.

PAULA KOMMOSS ist neue Direktorin der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck. Kommoss studierte Kunstgeschichte und Amerikanistik in Freiburg, sowie zeitgenössische Kunstgeschichte in Bochum und London. Ihre kuratorischen Praxis widmet sich der Einschreibung von feministischen Perspektiven in den kunstgeschichtlichen Kanon, der Aktivierung von Archiven und der Komplexität städtischer Infrastrukturen. Kommoss war bereits an verschiedenen internationalen Insitutionen tätig, wie etwa dem Deutschen Pavillon der 57. Venedig Biennale. Zuletzt verantwortete sie die Biennale für Freiburg 2 (2023).

RAOUL KLOOKER übernahm am 01. November 2024 die Leitung des Berliner Ausstellungshauses FLUENTUM. „Mit dieser Besetzung gewinnt Fluentum einen international erfahrenen Kurator als Direktor, der seit vielen Jahren seinen Arbeitsschwerpunkt in der Ausstellung und Produktion zeitgenössischer Kunst im Bereich zeitbasierter Medien hat“, heißt es. Klooker war Mitbegründer und Co-Direktor von OCT0 in Marseille und davor Teil des kuratorischen Teams des Kunstvereins Braunschweig.

Der Krypto-Unternehmer JUSTIN SUN ersteigerte bei Sotheby’s in New York MAURIZIO CATTELANs Werk Comedian für 6,2 Millionen Dollar. Es besteht aus einer frischen Banane, die mit Klebeband an der Wand befestigt ist. Anschließend aß Sun die Banane auf, „um ihren Platz in der Kunstgeschichte und in der Populärkultur zu würdigen.“ Maurizio Cattelan selbst betrachtet seine konzeptkünstlerische Arbeit als einen „Kommentar und eine Reflexion darüber, was wir wertschätzen… Dies ist ein Werk, das seine Kraft aus der Frage bezieht, wie wir Kunst bewerten.“ Die Banane hatte Cattelan bei einem Straßenverkäufer für 35 Cent erworben.

Beim Münchener Auktionshaus KETTE-RER kommt im Dezember 2024 das Triptychon Der verlorene Sohn (1899) von MAX SLEVOGT zur Versteigerung. Der Wert des Werks wird auf 150.000 bis 250.000 Euro taxiert. Das Werk befand sich in der Staatsgalerie Stuttgart und wurde kürzlich an die Nachkommen von Eduard Fuchs restituiert.

Die NEW YORKER GALERIENSZENE sei kürzlich „von etwa einem Dutzend Galerieschließungen aufgeschreckt“, meldete das „Handelsblatt“: „Es hat vor allem junge Händler mit einem trendigen Programm getroffen“, schrieb Barbara Kutscher. Zu den veränderten Umständen wird Art Basel-Chef Noah Horowitz zitiert: „Händler sind nervös. Verkäufe dauern heute länger, und die Kundenbindung ist eine Herausforderung.“ Nach der Covidpandemie kam es in vielen Branchen zu Preisanhebungen, und davon blieb auch der Kunsthandel nicht verschont. Dennoch sei New York weiterhin globales Zentrum des Kunstmarkts mit dem höchsten Umsatz. Allen derzeitigen Widrigkeiten zum Trotz verlor der Standort „nichts an seiner Anziehungskraft. Galerieräume werden immer noch gesucht, und gute Lagen finden sofort Abnehmer.“

Wenige Tage nachdem Unbekannte in der niederländischen Stadt Oisterwijk Räume einer Galerie aufsprengten und zwei Warhol-Werke stahlen, nahm die Polizei einen Tatverdächtigen aus Berkel-Enschot fest. Zugleich wurden vier Wohnungen durchsucht, darunter auch in einem belgischen Grenzort. Über den Verbleib des Diebesguts, zwei Werke aus ANDY WARHOLs Serie Reigning Queens (1985), liegen noch keine Angaben vor. Der Galerist Mark Peet Visser hatte zum Wert der gestohlenen Arbeiten keine Angaben gemacht, die Taxierung liegt jedoch bei ca. 200.000 Euro.

Für 121.160 Millionen Dollar inklusive Aufgeld ging bei CHRISTIE’S in New York RENÉ MAGRITTEs Bild L’empire des lumières (1949) in die Hände eines anonymen Sammlers. Es gehört zu einer Serie von Ölbildern mit taghellem Himmel, während Gebäude und Bäume in der Nachtdämmerung abgebildet sind. Dies ist ein Rekordergebnis für den belgischen Surrealisten. Bei der Abendauktion mit Kunst des 20. Jahrhunderts setzte Christie’s insgesamt 486 Millionen Dollar um. Ebenfalls ein Rekordergebnis stellt der Verkauf einer Papierarbeit von Roy Lichtenstein für 7 Millionen Dollar dar und eine Arbeit von Christian Schaf für knapp 3,2 Millionen Dollar.

SOTHEBY’S führt am 08. Februar 2025 erstmals eine Auktion in Saudi-Arabien durch. Unter dem Titel Origins umfasst die zweiteilige Abendauktion Kunstwerke aus SAUDI-ARABIEN, außerdem Schmuck, Uhren, Autos, Sportmemorabilien und Handtaschen. Die Auktion und die dazugehörige Ausstellung finden im historischen Diriyah statt, heute ein Vorort von Riad.

EVELYN TAOCHENG WANG wird mit dem 31. WOLFGANG-HAHN-PREIS der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet. Ihre Arbeiten umfassen Zeichnungen, Video, Installationen und Performances, die Wang mit persönlichen Erinnerungen und Fantasien sowie mit allgemeingültigen Themen der Identität, Authentizität oder ethnischen Zugehörigkeit verbindet. Ihr Werk ist beeinflusst durch traditionelle chinesische genauso wie durch westliche moderne und zeitgenössische Kunst. Die Preisverleihung findet am Freitag, 07. November 2025 um 18.30 Uhr im Museum Ludwig statt und ist mit einer Ausstellung der Künstlerin dort verbunden. Bis zum 30. März 2025 ist hier noch die Ausstellung der Wolfgang-Hahn-Preisträgerin 2024, Anna Boghiguian (siehe hierzu das Interview auf S. 170) zu sehen.

CÄCILIA BROWN wurde mit dem MSGR. OTTO MAUER PREIS ausgezeichnet. Er ist mit 11.000 Euro sowie einer Ausstellung im Wiener Jesuitenfoyer verbunden. „Cäcilia Browns vielgestaltiges skulpturales Werk überzeugte die Jury in mannigfaltiger Weise: Herausragend erschien ihr der komplexe Umgang Browns mit diversen Materialien und Texturen und der darin verkörperten politischen Dimension sowie der Bezug der skulpturalen Setzungen zum menschlichen Körper im reziproken Verhältnis zu dem ihn umgebenden architektonischen Raum“.

Die schottisch-indische Künstlerin JASLEEN KAUR wurde für den britischen TURNER PRIZE ausgewählt. Der Preis ist mit 25.000 Pfund dotiert. Die Jury würdigte Kaurs künstlerische Arbeit als „reflektiert und konzeptuell fundiert“ in der Art und Weise, wie die Künstlerin „Persönliches, Politisches und Spirituelles miteinander verwebt und eine visuelle und akustische Erfahrung schafft“. Nominiert wurde sie für ihre Ausstellung Alter Altar 2023 in der Glasgower Ausstellungshalle Tramway.

HANS PETER KUHN wurde mit dem KUNSTPREIS DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN ausgezeichnet. Dieser ist mit 20.000 Euro dotiert. Der Künstler und Komponist arbeitet in seinen Werken vor allem mit Licht und Klang. Den Förderpreis des Landes erhielt die Filmemacherin EUGENIA BAKURIN.

GISELA HOFFMANN, Konzept- und Textilkünstlerin, darf den GROSSEN KULTURPREIS DER STADT NÜRNBERG entgegennehmen (10.000 Euro). Hoffmanns „Arbeiten sind raumgreifend, benötigen im Hinblick auf Material und Transport nur relativ wenig Ressourcen. Sie arbeitet interdisziplinär und vor allem in den Bereichen Kunst am Bau, Installation, skulpturale Kunst und Objekt.“

JAMES BRIDLE, britischer Installationskünstler und Technologie-Autor, bekommt den PREIS DER KARLSRUHER SCHEL-LING ARCHITEKTURSTIFTUNG (30.000 Euro) nicht überreicht. Im Juni 2024 war er als Preisträger öffentlich bekannt gegeben worden. Doch weil Bridle im Oktober einen Aufruf zum Boykott israelischer Kulturinstitutionen unterzeichnete, hat ihm die Jury im November 2024 den Preis wieder aberkannt.

CHARMAINE POH ist KÜNSTLERIN DES JAHRES 2025 der Deutschen Bank. Mit der Auszeichnung ist eine Ausstellung im Berliner PalaisPopulaire im Herbst 2025 verbunden. Das filmische und installative Werk von Poh beschäftigt sich mit „Themen wie Identität und Ermächtigung, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Queerness und Weiblichkeit im asiatischen Raum. Zugleich ist es von fernöstlicher Philosophie, Medienkritik und der Idee des Cyberfeminismus inspiriert“, heißt es. Poh studierte Visual and Media Anthropology an der FU Berlin. 2024 war sie in der Hauptausstellung der 60. Kunstbiennale in Venedig vertreten. Für den Artist of the Year Award wurde sie von Stephanie Rosenthal aufgewählt.

KATJA STUKE und OLIVER SIEBER wird der Dortmunder MO_KUNSTPREIS DER FREUNDE DES MUSEUM OSTWALL verliehen (20.000 Euro). Ihre Installation ANT!FOTO BAR / SUMIYOSHI EDITION wird für die Sammlung angekauft und ist im MO_Schaufenster zu sehen. Zur ANT!FOTO BAR wurden Katja Stuke und Oliver Sieber „unter anderem auf ihren Reisen durch Japan inspiriert. Dort lernte das Düsseldorfer Künstlerduo das Konzept der Themenbar kennen, in der Bücher und andere Dinge die Gäste zu Gesprächen anregen.“

JIŘÍ GEORG DOKOUPIL wird mit dem undotierten KARL ERNST OSTHAUS-PREIS geehrt. Anlässlich ist noch bis 23. Februar seine Einzelausstellung Venetian Bubbles 2.5 im Museum Osthaus in Hagen zu sehen.

EVA-MARIA SCHÖN erhält den ILB-KUNSTPREIS der Investitionsbank des Landes Brandenburg (10.000 Euro). Die Auszeichnung wird mit Bezug zu Brandenburg vergeben; die in Berlin lebende Preisträgerin unterhält ein Atelier in Treuenbrietzen. Sie setzte sich gegen 186 andere Bewerbungen durch.

GUNTER DEMNIG wurde mit dem Kölner KARL KÜPPER PREIS für sein gesellschaftliches Engagement und seine Zivilcourage geehrt. Bekannt wurde Demnig durch die Herstellung der Stolpersteine, die er auch selbst verlegt. Sie sollen an Menschen erinnern, die der NS-Diktatur zum Opfer fielen. Das Projekt gilt mit mittlerweile mehr als 100.000 Stolpersteinen als das größte Mahnmal der Welt.

URSULA SCHULZ-DORNBURG hat den Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen entgegengenommen. Er ist mit 25.000 Euro dotiert. „Seit 1969 hat sie dazu beigetragen, die Landeshauptstadt Düsseldorf zu einer Hochburg der Fotokunst zu machen“, heißt es seitens des Landes. Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Ursula Schulz-Dornburg ist eine außergewöhnliche Künstlerin, die uns mit ihren beeindruckenden fotografischen Arbeiten bewegt. Ihre Fotografien sind in vielen großen Häusern der Kunst international ausgestellt, so auch in der Kunstsammlung des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit ihrem langen herausragenden Schaffen ist die in Düsseldorf lebende Fotografin eine Botschafterin für die Spitzen-Kunst in unserem Land.“

SHILPA GUPTA erhält den mit 25.000 Euro dotierten POSSEHL-PREIS FÜR INTERNATIONALE KUNST 2025. „In ihrer künstlerischen Arbeit verhandelt Shilpa Gupta wichtige Fragen unserer heutigen Gesellschaft wie Zugehörigkeit, Sicherheit, Zensur, Religion, Meinungsfreiheit sowie Menschenrechte. Die Jury würdigt die Künstlerin insbesondere für ihre sensiblen und oft politischen Arbeiten sowie das große Spektrum an Medien ihres Gesamtoeuvre“, so die Begründung. Die Auszeichnung ist neben dem Preisgeld außerdem mit einer Einzelausstellung in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck im September 2025 verbunden.

Der neue *WESTSTERN KUNSTPREIS fördert Kunstvereine in Nordrhein-Westfalen. Nun wurden die 13 Nominierten bekanntgegeben. In der Auswahl für den Preis sind: der Bonner Kunstverein, der Dortmunder Kunstverein, der HMKV Hartware MedienKunstVerein in Dortmund, der Kunstverein Arnsberg, der Kunstverein Bielefeld, der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf, der Kunstverein Lippstadt, der Kunstverein Siegen, der MMII Kunstverein Mönchengladbach, der NAK Neuer Aachener Kunstverein, der Neue Essener Kunstverein, die Temporary Gallery, Zentrum für zeitgenössische Kunst in Köln und der Westfälische Kunstverein in Münster. Die Prämierungen in den einzelnen Kategorien ist für September 2025 geplant.

Der Kritiker MARTIN CONRADS erhielt den mit 5.000 Euro dotierten PREIS FÜR KUNSTKRITIK 2024. Dieser wird von der ADKV in Kooperation mit der ART COLO-GNE vergeben und richtet sich an frei arbeitende Journalist*innen, die sich der Kunstkritik widmen.

NEVIN ALADAĞ erhält den KURT SCHWIT-TERS PREIS der Niedersächsischen Sparkassenstiftung 2026 (30.000 Euro). Die Auszeichnung ist mit einer umfangreichen Einzelausstellung im Sprengel Museum Hannover verbunden. Die Preisverleihung findet im Herbst 2026 statt.

Ermöglicht durch die Stiftung Niedersachsen vergibt das Oldenburger EDITH-RUSS-HAUS FÜR MEDIENKUNST im Jahr 2025 drei Stipendien zur Förderung künstlerischer Arbeiten im Bereich der Medienkunst. Es handelt sich um drei Produktions- und Aufenthaltsstipendien zu je 12.500 Euro. Bewerbungsfrist ist der 27. Februar 2025 www.edith-russ-haus.de/stipendien

Das nächste PHOTOSZENE-FESTIVAL in Köln findet vom 16. Mai bis 15. Juni 2025 statt. In diesem Rahmen ist der Open Call zum Thema Feelings & Photography in der Fotografie ausgeschrieben. Gesucht werden künstlerische Arbeiten, die sich im Themenspektrum der Gefühle bewegen. Die eingereichten Arbeiten werden gesichtet und für eine Gruppenausstellung zum Photoszene-Festival ausgewählt. Jede jurierte Position erhält 500 Euro Ausstellungshonorar. Die Bewerbungsfrist ist der 31. Januar 2025. www.photoszene.de

Die HELMUT ROHDE GMBH sponsort den IZNANGER KERAMIKPREIS YOUNG TALENTS. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Thema ist „In Bewegung – in motion“. Deadline: 25. März 2025. www.toepfermarkt-iznang.de

Am KÜNSTLER:INNENHAUS BREMEN ist zum 01. Mai 2025 die Stelle für die KURATORISCHE LEITUNG DER GALE-RIE neu zu besetzen. Die Bewerbungsfrist endet am 12. Januar 2025. Zu den Aufgaben gehört die inhaltliche und organisatorische Steuerung des Ausstellungsprogramms. Die Stelle ist auf zwei Jahre befristet und in Teilzeit (30 Wochenstunden) in Bremen zu besetzen. www.kh-bremen.de

Der DIFFRING PREIS FÜR SKULPTUR wird an Künstler*innen in der Gattung Skulptur oder Plastik vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Preis richtet sich an junge internationale Künstler*innen bis zum 40. Lebensjahr, die an einer deutschen Kunstakademie oder Kunsthochschule studieren oder studiert haben. Das Werk muss inhaltliche oder formale Bezüge zum Oeuvre der Stifterin Jacqueline Diffring (1920–2020) aufweisen. www.diffringfoundation.com

Die Ausschreibung PROJEKTSTIPEN-DIUM KUNSTKOMMUNIKATION 26 DA KUNSTKLOSTER GRAVENHORST läuft bis zum 12. Februar 2025. Dafür können sich Künstler*innen mit einer abgeschlossenen Akademie- / Hochschulausbildung oder vergleichbaren Qualifikationen bewerben. Es gibt keine Altersbegrenzung. www.da-kunsthaus.de

Der Rhein-Pfalz-Kreis vergibt den OTTO-DITSCHER-PREIS FÜR BUCHILLUS-TRATION. Der Preis ist mit 7.500 EUR dotiert. Zusätzlich wird ein Förderpreis für Buchillustratoren unter 40 Jahren in Höhe von 1.500 EUR vergeben. Deadline: 31. Januar 2025. Einsendungen an: Kulturbüro Rhein-Pfalz-Kreis, Paul Platz, Europaplatz 5, 67063 Ludwigshafen, paul. platz@rheinpfalzkreis.de.

Der VOLKSWAGEN GROUP FELLOW-SHIP 2025 ist ein Stipendium der Volkswagen Group und der Städtischen Galerie Wolfsburg, zur Förderung von KUNSTVERMITTLUNG. Mit der Vergabe des Stipendiums ist die Erwartung verbunden Anbindung an die Städtische Galerie Wolfsburg Vermittlungskonzepte und -strategien zu entwerfen. Deadline: 15. Januar 2025. Bewerbungen per E-Mail an: marcus.koerber@stadt.wolfsburg.de

Einen einmonatigen Arbeitsaufenthalt im Mai 2025 in einem der neugebauten Künstlerateliers für Bildende Kunst bietet der KUNSTHOF „BARNA VON SARTO-RY“ in Grimme bei Brüssow in der Uckermark. Das Stipendium beträgt 1.500 Euro; für die Verpflegung ist selbst zu sorgen. Verpflichtend ist die Teilnahme an den Offenen Ateliers am ersten Maiwochenende. Bewerbungsschluss ist der 15. Februar 2025. www.kunsthofbarnavonsartory.de

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