SCHIRN: NEUES FOYER
Das Wiener Architekturbüro KÜHN MALVEZZI hat das Foyer der Frankfurter Kunsthalle Schirn neu gestaltet. Es galt, das Leitsystem und die Servicefunktionen mit Kasse, Katalogverkauf und Information zu “optimieren”. Entlang der Brüstung kündigen nun Lichtwände die laufenden Ausstellungen an. Mit einer speziellen Lichtsteuerungstechnologie lässt sich die Farbe dieser Lichtwände ändern und der Raum “nach Bedarf inszenieren”.
KÖLNISCHER KUNSTVEREIN
Der Josef-Haubrich-Hof am Kölner Neumarkt harrt einer städtebaulichen Neuordnung. Kunsthalle und Kunstverein bekommen einen Neubau, zusammen mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde. Der pavillonartige Bau des Kölnischen Kunstvereins wird schon im Sommer 2002 abgerissen. Der Kunstverein hofft, bis 2005 seine Ausstellungen im ehemaligen British Council an der Hahnenstr. durchführen zu können. Als inhaltliche Akzentsetzung teilte die neue Direktorin Kathrin Rhomberg der Wiener Kunstzeitschrift “Frame” mit, sie wolle mehr “Nachdenklichkeit” in den Vordergrund stellen als ihr Vorgänger Udo Kittelmann.
Wo sie dies verwirklichen kann, war bis Redaktionsschluss allerdings noch unklar. Denn auf die Räume des British Council hat auch eine Initiative “KölnDesign” ein Auge geworfen. Sie will dem Stadtrat die Zustimmung entlocken, indem die Einrichtung eines gastronomischen Betriebs im Erdgeschoss finanzielle Entlastung bringen soll.
Der Kölnische Kunstverein meldet seinen Raumbedarf in einer finanziell äusserst prekären Situation an. Durch Umschichtungen im Gesamthaushalt werden zwar in diesem Jahr 500.000 Euro mehr für die Kultur bereit gestellt, aber wie in vielen anderen Kommunen, so herrscht auch beim Kölner Stadtkämmerer fast Ebbe in der Kasse.
Da sind der Politik wohl eher jene Kulturinitiativen willkommen, die den Stadtsäckel schonen. Das können jedoch auf Dauer nur populistische und kommerzielle Mainstream-Projekte garantieren; die Non-Profit-Avantgarde bleibt…