Mit der Renovierung des Neuen Museums in Berlin empfahl sich der britische Architekt David Chipperfield auch für die Sanierung der Neuen Nationalgalerie. Das 1968 von Mies van der Rohe errichtete Gebäude muss von der Fassade bis zur Haustechnik umfassend erneuert werden. Die Sanierungsarbeiten beginnen 2015 und werden nach derzeitigen Berechnungen drei Jahre dauern. Das Haus bleibt während der Bauarbeiten geschlossen. Mit der Kostenplanung ist man nach diversen öffentlichen Bauskandalen in Berlin vorsichtig geworden: sie stünden derzeit noch nicht fest und seien noch Gegenstand weiterer Planungen, heißt es. Die Raumprobleme werden durch die Sanierung jedoch nicht gelöst – das Haus platzt aus allen Nähten. Das weiß auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der kürzlich in einer Rede die Probleme auf den Punkt brachte: „… es ist unbestreitbar, dass wir gerade im Hinblick auf die auch durch Schenkungen von Werken der klassischen Moderne erweiterten Bestände der Neuen Nationalgalerie zu wenig Raum haben. Nur rund 30 Prozent der Kunstwerke der Moderne können gezeigt werden…“ Die Schenkung der Sammlung Pietzsch mit Werken des Surrealismus und anderer Klassiker der Moderne ist aber an die Bedingung geknüpft, dass sie in einem künftigen Museum der Moderne zusammen mit den Beständen der Neuen Nationalgalerie dauerhaft öffentlich ausgestellt wird. Neumann kündigte an, noch in diesem Jahr werde eine Entscheidung über die künftigen Standorte der Alten Meister (jetzt: Gemäldegalerie) und der modernen Kunst fallen. Insider befürchten indes, während der Renovierung der Neuen Nationalgalerie müssten deren Bestände bis 2018 im Depot verbleiben und könnten nicht in der benachbarten Gemäldegalerie ausgestellt werden. Denn laut…
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· S. 8 - 11
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