Einmal im Jahr veröffentlicht Linde Rohr-Bongard ihren Kunstkompass im „manager magazin“. Die Rankingliste misst die „Ruhmespunkte“ eines Künstlers anhand von Museumsausstellungen und Rezensionen in der Fachpresse. Die größte Resonanz im Kunstbetrieb finden derzeit Georg Baselitz und Gerhard Richter, gefolgt Bruce Nauman (Platz 3), Sigmar Polke (Platz 4), Maurizio Cattelan (Platz 5) und Olafur Eliasson (Platz 6). In der aktuellen Auflistung der 100 wichtigsten und einflussreichsten Künstler tauchen in diesem Jahr 46 Namen zum ersten Mal auf. Viele dieser „Newcomer“ kommen aus Ländern außerhalb Nordamerikas oder Europas mit ihren etablierten Kunstszenen – laut Rohr-Bongard ein Indiz für die zunehmende Globalisierung des Kunstbetriebs.
1982 führte Joseph Beuys auf der Kasseler documenta das Projekt „7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ durch. Der Künstler ließ 7.000 Bäume im Stadtraum pflanzen, die den Baumbestand Kassels verdoppelten. Neben jedem Baum wurde ein Granitstein aufgestellt. Die Kosten für das Projekt, das erst nach dem Tod von Beuys (1986) zur documenta 1987 abgeschlossen wurde, lagen bei 4,5 Mill. DM. Unlängst fällten Unbekannte auf einem Schulhof zwei der Beuys-Bäume. Die Stadt Kassel hat Strafanzeige erstattet und beziffert den Schaden auf 10.000 Euro.
Bis zum Sommer 2009 haben insgesamt rund 2 Mill. Menschen die unterirdische Ausstellung des Berliner Holocaust-Mahnmals besucht. Pro Jahr kommen etwa 460.000 Besucher zum „Ort der Information“. Seit der Eröffnung des Mahnmals 2005 haben insgesamt etwa 7 bis 8 Mill. Menschen das oberirdische Stelenfeld gesehen, das inzwischen zu den zehn beliebtesten Besichtigungszielen in der Hauptstadt zählt.
Das Marta Herford bietet in den Umbaupausen zwischen zwei Ausstellungen künftig Sonderprogramme im Foyer…