LUDWIG-STIFTUNG
Zwölf Ludwig-Museen und -Institute gibt es heute weltweit. Der 1996 verstorbene Schokoladenfabrikant Prof. Peter Ludwig hatte sich zusammen mit seiner Frau Prof. Irene Ludwig in Aachen, Köln, Oberhausen, Koblenz, Wien und Budapest, in Peking, St. Petersburg und Havanna engagiert. Ohne die Schenkungen und Leihgaben sähe vor allem in Köln die Museumslandschaft bedeutend ärmer aus, denn Ankäufe können die Direktoren dort seit Jahren nur noch tätigen, wenn Förderkreise und private Stifter einspringen. Angesichts der Tatsache, daß sich die finanziell klamme Situation der Kommune kaum ändert (die örtliche CDU sieht die Domstadt spätestens 2001 sogar vor der Pleite), kommt nun die “Peter und Irene Ludwig-Stiftung” wie gerufen: Prof. Irene Ludwig hatte sie bereits kurz nach dem Tod ihres Gatten mit Sitz in Aachen gegründet. Jetzt, im Sommer 1999, nahm die Stiftung ihre Arbeit auf. Die neue Stiftung soll eine Fortführung der mäzenatischen Lebensleistung von Prof. Peter Ludwig garantieren und mit ihren Ankäufen die Bestände der Museen ergänzen, die Ludwigs Namen tragen. Über die finanzielle Ausstattung wurden allerdings bisher keine Verlautbarungen veröffentlicht. Aus dem bereits vorhandenen Bestand stehen den 12 Museen rund 500 Kunstwerke als Leihgaben zur Verfügung. Doch das ist nur ein Aspekt. Generell sollen nämlich die früheren privaten Aktivitäten zu Prof. Ludwigs Lebzeiten und die Arbeit der bisherigen “Ludwig-Stiftung für Kunst und internationale Verständigung” eng miteinander verzahnt werden. Peter Ludwig hatte sich in den neunziger Jahren verstärkt für jene Kunst interessiert, die kunstwissenschaftlich unter “Global Art” einzuordnen ist und sein Augenmerk vor allem auf zeitgenössische Kunst aus Cuba und China…