KUNSTPALAST DÜSSELDORF
Am 31. August 2001 war es soweit: Am Düsseldorfer Ehrenhof hatten die Arbeiter den letzten Klecks Mörtel verarbeitet. Das aus den zwanziger Jahren stammende denkmalgeschützte Museumsensemble hatte eine gründliche Umgestaltung und Ergänzung durch Neubauten erfahren und wurde nun offiziell eingeweiht. Bundespräsident Johannes Rau beehrte an jenem 31. August 2001 den neuen “museum kunst palast” mit seinem Besuch; zwei Tage später durfte sich dann auch die Düsseldorfer Bevölkerung zu einem “bunten Mix aus kulinarischen und kulturellen Highlights” einfinden und mitfeiern. Träger ist die “Stiftung museum kunst palast”. Die Stadt Düsseldorf ist zur Finanzierung des Projekts mit drei Unternehmen eine “Public Private Partnership” eingegangen. Diese Partner werden sich in den kommenden Jahren kontinuierlich als Stifter engagieren. Befürchtungen der lokalen Künstlerszene, die imagestrategischen Interessen der Finanziers könnten die künstlerische Autonomie des Programms beschädigen, versuchten die Kulturpolitiker zu zerstreuen. Den Museumsneubau entwarf – in enger Anbindung an den denkmalgeschützten Altbau – der Kölner Architekt Prof. Oswald Mathias Ungers. Unmittelbar daneben residiert in einem eigenen Neubau einer der Stifter, nämlich der Energiekonzern E.ON. Die anderen Stifter sind die Degussa AG und die Metro AG. Jean-Hubert Martin ist Künstlerischer Direktor, Bert Antonius Kaufmann kümmert sich um die Pressearbeit. Als Kuratoren betreuen Barbara Til die Abteilung Skulptur und Dr. Christoph Danelzik-Brüggemann die Grafische Sammlung. Die Eröffnungsausstellung zeigt “Altäre -Kunst zum Niederknien”, und dazu ließ man sich eine Werbekampagne einfallen, die keine Exponate, sondern nur aufgeschürfte Knie zeigt. Anschließend wandert die Ausstellung mit 70 Altären von zeitgenössischen Künstlern nach Mailand. Außerdem hat der…