KUNSTWERKE BERLIN
“Warten” sei in Berlin “typisch für eine Stadt, die selbst darauf wartet, fertig zu werden”. Wer mal als auswärtiger Besucher bei einer Taxifahrt zum Hamburger Bahnhof auf der Straße des 17. Juni eine halbe Stunde lang im Stau stand, kann das bestätigen. “Warten” heißt daher höchst passend die Ausstellungsreihe, die zur Wiedereröffnung der “Kunst-Werke” in der Auguststraße konzipiert wurde. Drei Jahre lang waren die “KW” wegen Umbau geschlossen gewesen. Am 30. September 1999 gab es zur Einweihung der neuen baulichen Situation eine Performance von Marina Abramovic. Diese Performance war zugleich Auftakt zur “Warten”-Ausstellung. Bis zum Februar 2000 visualisieren verschiedene Künstler das Thema Zeit. Parallel dazu zeigt bis Ende Mai 2000 Carsten Höller sein Projekt “Sanatorium”.
20 JAHRE ARTOTHEK WIEN
1979 setzte sich der damalige Kulturstadtrat und spätere Bürgermeister Dr. Helmut Zilk für die Gründung einer Artothek ein. Als Betreiber dieser “städtischen Bildleihstelle” wurde der Kunstverein Wien gewonnen. Dr. Zilk hielt jetzt auch die Laudatio zum 20jährigen Jubiläum der Wiener Artothek. Die dort gesammelten Bilder sind im Besitz der städtischen Kulturabteilung, sie wurden als Förderankäufe der Kommune erworben und umfassen heute etwa 1200 Originalgrafiken. Darunter finden sich Namen wie der des Phantastischen Realisten Wolfgang Hutter und seines künstlerischen Weggefährten Arik Brauer, und natürlich auch Friedensreich Hundertwasser und Gottfried Helnwein.
Einschließlich Versicherungsgebühr kostet die befristete Ausleihe für die eigenen vier Wände pro Bild und Monat 25 öS. Pro Jahr machen derzeit regelmäßig rund 1300 Wiener von dem Angebot Gebrauch – sie leihen jährlich 3000mal die Werke aus.
Seit 1990 ist der Artothek eine Fördergalerie angegliedert,…