In Berlin ist in räumlicher Nachbarschaft zur Stiftung Helmut Newton im Landwehrkasino in der Jebenstraße das Museum für Fotografie eröffnet worden. Als Fotomuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist es eine “Einrichtung mit größerem Anspruch”, der aber “nicht unbedingt ins Nationale” ziele, wie der Leiter Ludger Derenthal gegenüber der Berliner Zeitung erklärte, weshalb man sich auch einen Namen wie “Deutsches Fotomuseum” verkniffen hat. Immerhin umfasst der Bestand rund zwei Millionen Fotografien in den Sammlungen der Berliner Museen. Ein erheblicher Teil besteht aus Dokumentationsfotografien, die Tag für Tag vor Ort in den einzelnen Museen gebraucht werden, weshalb der Gesamtbestand auch nicht im Landwehrkasino konzentriert wird. Für Wechselausstellungen steht dem Fotomuseum der Kaisersaal zur Verfügung, der zur Zeit aber noch nicht über die nötige klimatechnische Ausstattung verfügt. Auch die Mauern sind immer noch roh und das Notdach stammt aus dem Jahre 1946.
Die Unterbringung der Newton-Stiftung und des neuen Fotomuseums im Landwehrkasino sieht auf den ersten Blick wie eine Verlegenheitslösung aus. Tatsächlich gibt es aber einen historisch-sentimentalen Grund: Als Helmut Newton 1938 vor den Nazis fliehen musste und im Bahnhof Zoo den Zug bestieg, nahm er mit einem letzten Blick das benachbarte Landwehrkasino wahr, das fortan sein persönliches Erinnerungsbild vom Vorkriegsberlin bestimmte.
Im Jahr 2005 wollen die Staatlichen Museen zu Berlin eine Filialgalerie in Dortmund eröffnen. In der knapp 1.000 qm großen Kunsthalle am Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte werden dann Bilder und Skulpturen der Berliner Alten Nationalgalerie ausgestellt. Darauf haben sich soeben der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Peter-Klaus Schuster, NRW-Kulturminister…