Maastricht: Bonnefantenmuseum
Seit Mai zieht das Bonnefantenmuseum aus der Altstadt um: am Maasufer auf dem Céramiquegelände ist soeben der Neubau fertiggestellt worden. Die Eröffnung ist für März 1995 geplant. Der von Aldo Rossi entworfene Bau ergänzt das Industriedenkmal Wiebengahalle zu 17000 qm Gesamtfläche. Dort will Direktor Alexander van Grevenstein die verschiedenartigen Sammlungsgebiete des mittelgroßen Regionalmuseums von der Archäologie über Alte bis zur Zeitgenössischen Kunst in einer »positiven Wechselwirkung« inszenieren. Die Sammlung Moderner Kunst wird erst seit 1986 gezielt aufgebaut, Schwerpunkt ist eine Auswahl an Künstlern, »die seit den 60er Jahren einen Beitrag zu Minimal Art, Arte Povera und Concept Art geleistet haben«: Beuys, Broodthaers, Fabro, Kounellis, LeWitt, Mangold, Merz, Ryman, Serra. Ankaufs- und Ausstellungsetat liegen bei jeweils 400000 DM jährlich, der Betrieb wird pro Jahr 2,6 Millionen DM verursachen, die Baukosten beliefen sich auf 39 Millionen DM.
München: Haus der Kunst
Nach zweijähriger Renovierung eröffnet Christoph Vitali das Haus der Kunst mit »Elan Vital oder Das Auge des Eros«, die fünf »selten in einem Atemzug genannte« Klassiker der Moderne vereint: Kandinsky, Klee, Arp, Miró und Calder (bis 14.8.). Vitali knüpft damit an die Nachkriegstradition des Hauses an. Nach 1945 zeigte der Leiter Peter Ade vor allem jene Künstler, die zu Zeiten der »Großen deutschen Kunstausstellungen« als entartet galten. Doch auch die Zeitgenossen stehen auf Vitalis Programm, ebenso wie regelmäßige thematische Ausstellungen alter und außereuropäischer Kunst. Noch kann Vitali nicht das ganze Haus nutzen: nur der jetzt für 40 Millionen DM umgebaute Ostflügel steht ihm zur Verfügung. Im Westflügel ist die Staatsgalerie moderner Kunst…
