Polen
Kurator: Agnieszka Morawinska / Sebastian Cichocki
Monika Sosnowska – “1 : 1”
Monika Sosnowska ist bekannt für ihre architektonischen Interventionen. Dabei geht es ihr insbesondere um eine Auslotung respektive Überschreitung der Grenze zwischen Architektur und zeitgenössischer Kunst. Wie bereits in früheren ihrer Arbeiten greift die polnische Künstlerin auch in Venedig in die architektonische Wirklichkeit ein. Sie selber kommentiert ihren Ansatz wie folgt: „It seems to me that what I do is somehow in opposition to what architecture stands for. I also think that my art is a completely different discipline, even though I focus on the same problems as architecture does: the forming of space. Utilitarianism is architecture’s fundamental attribute. Architecture organises, introduces order, reflects political and social systems. My works introduce chaos and uncertainty instead.” In Venedig hat sie die aus den 1930er Jahren stammende Architektur des polnischen Pavillons als Stahlgerüst nachgebildet und dieses anschließend in den Ausstellungsraum eingefügt. Von einem harmonischen Zusammenspiel von Alt und Neu kann jedoch keine Rede sein: Gestaucht und gequetscht füllt die Stahlstruktur den Raum und scheint mit dynamischen Kräften die vorhandene Architektur geradezu sprengen zu wollen.