Mongolei
Enkhbold Togmidshiirev, Unen Enkh
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Kommissar: Gantuya Badamgarav. Kurator: Uranchimeg Tsultemin.
Ort: European Cultural Centre – Palazzo Mora
Als Gantuya Badamgarav begann, die nationale Teilnahme der Mongolei auf der Biennale Venedig zu organisieren, verfügte sie über keinerlei Budget. Doch die Präsidentin der Mongolian Contemporary Art Support Association (MCASA) hatte es sich zum festen Ziel gesetzt, mongolische Kunst endlich einem breiten internationalen Publikum bekannt zu machen. Eine erste Crowd-Funding-Kampagne spielte genau 820 US-Dollar ein – dabei man hatte auf eine Summe von 200.000 gehofft. Jedoch lenkte die Aktion die internationale Aufmerksamkeit auf das Projekt, so dass sich schließlich Unterstützer fanden und der erste Pavillon der Mongolei in Venedig realisiert werden konnte.
Die Ausstellung im European Cultural Centre im Palazzo Mora kreist um das Thema Mobilität und Verlagerung sowie um den Begriff von Heim(at). Präsentiert werden Werke von Unen Enkh (geb. 1958) und Enkhbold Togmidshiirev (1978). Beide Künstler arbeiten mit natürlichen organischen Stoffen, die in der nomadischen mongolischen Tradition eine wichtige Rolle spielen: Filz, Rosshaar, Pferdemist oder Holz.
Unen Enkh fertigt daraus fragile skulpturale Objekte, die er zusammen mit ihren Transportkisten im Raum arrangiert hat. In ihrer exotischen Fremdartigkeit und archaischen Materialität stellen seine Arbeiten bewusst Bezüge zu seiner Heimat her, die er vor über dreißig Jahren verlassen hat (seit 1988 lebt der Künstler in Deutschland). In seinem Werk geht es ihm um „Räumlichkeit als Ganzes. Balance als Akzent im Raum, leicht – schwer, schwebend – bodenständig, außen – innen, hart – weich, usw.“.
Enkhbold Togmidshiirev „malt“ mit Asche, Sand, Pferdemist oder Holz. In manche seiner…