World Biennial Forum No 2
Miteinander reden und voneinander lernen
Ein Rundtable – Gespräch von Susanne Boecker mit.Fachteilnehmern des World Biennial Forum No 2: Ugochukwu-Smooth C. Nzewi, Eva Scharrer und Alya Sebti
Auch wenn es immer wieder kritisiert und in Frage gestellt wird: Das Ausstellungsformat „Biennale“ ist nach wie vor das populärste, erfolgreichste und experimentellste Modell für die Präsentation und Vermittlung internationaler zeitgenössischer Kunst. Nach dem Biennale-Boom der 90er-Jahre begann man über das expandierende Ausstellungsformat zu diskutieren, um theoretische Grundlagen zu erarbeiten und vielleicht so etwas wie Standards zu definieren. Im Jahr 2000 fand im Vorfeld der Documenta 11 die erste Biennale-Konferenz statt – seither gab es zahlreiche weitere internationale Konferenzen.
2012 organisierte die Biennial Foundation gemeinsam mit der Gwangju Biennale das erste World Biennial Forum (siehe dazu „Supermarktsystem Biennalen“, Kunstforum Band 219). Nun wurde im Rahmen der São Paulo Biennale vom 26.-30. November 2014 die zweite Ausgabe der internationalen Konferenz veranstaltet. Geleitet wurde sie von dem Kuratorenteam der 31. São Paulo Biennale, CHARLES ESCHE, GALIT EILAT, NURIA ENGUITA MAYO, PABLO LAFUENTE, LUIZA PROENÇA, OREN SAGIV UND BENJAMIN SEROUSSI. Organisatoren der Veranstaltung waren neben der Biennial Foundation die Fundaçao Bienal de São Paulo und das ICCo – Instituto de Cultura Contemporânea.
Lag der Fokus des WBF No 1 auf den asiatischen Ländern, sollten die Biennalen diesmal aus der Perspektive der südlichen Hemisphäre, dem „Global South“, betrachtet werden. Zu den wichtigen Themen, die auf dem Forum zur Sprache kamen, gehörte der Spagat zwischen Kontinuität und Neuerfindung, den jede dieser periodischen Ausstellungen zu bewerkstelligen hat. Während…