DORA IMHOF
Teresa Hubbard und Alexander Bircher
“House with Pool”
Miriam Bäckström: “Rebecka”
Museum für Gegenwartskunst Basel, 31.1. – 18.4.2004
Eine Nacht, ein Tag. Ein Haus, in dem sich drei Menschen – nicht – treffen. So etwa könnte die minimale Inhaltsangabe des jüngsten Films von Teresa Hubbard und Alexander Birchler lauten. “House with Pool” (2003) ist nicht nur eine außerordentlich dichte, beeindruckend gefilmte und mit nervöser Spannung geladene Videoinstallation, sie scheint auch eine Art Kulminationspunkt ihres bisherigen Schaffens zu sein, bei dem man sich unwillkürlich fragt: Und wie geht’s jetzt weiter? Ein wahrer Cliffhanger.
Das irisch-schweizerische Künstlerpaar arbeitet seit zwölf Jahren zusammen. Bereits 1997 konnten sie als Träger des Manor-Kunstpreises eine erste Ausstellung im Basler Museum für Gegenwartskunst einrichten. Arbeiten wie “Falling Down” (1996) zeigten zu Fotografien eingefrorene Momente, zum Beispiel eine Tasse im Fallen, die an Filmstills erinnerten. Seither haben sie sich immer stärker auf Videoinstallationen konzentriert. Seit drei Jahren leben die beiden in Austin, Texas wo alle ihre jüngsten Produktionen entstanden: “Eight”, “Detached Building” (beide 2001) und “Single Wide” (2003). In diesen Loops, eigentlichen Zeitschleifen, verbanden sie in langen Kamerafahrten Innen- und Außenräume, untersuchten die Konstruktion der filmischen Narration und machten das Haus zu einer Metapher für psychische Zustände: Ausgeschlossenheit, Unentrinnbarkeit. Diese Arbeiten sind auf Monitoren in der sehr schön eingerichteten Ausstellung zu sehen.
Im Zentrum aber steht die 22-minütige Videoinstallation “House with Pool”, ihre bisher aufwändigste Produktion.
Das Haus mit Pool ist ein modernistisches Haus mit breiten Glasfronten. Ein Ort von Geschmack und Geld. Was sich in den 24 Stunden wirklich dort ereignet,…