Friedemann Malsch
Michel Verjux
»7 ans de réflexion«
Villa Arson, Nizza, 13.4. – 27.5.1991
Verjux ist in den letzten Jahren als Vertreter einer jungen Generation französischer Künstler auch auf internationaler Ebene anerkannt worden. Der Durchbruch kam spätestens 1985 mit der Beteiligung an der Ausstellung “Dispositif Sculpture/Dispositif Fiction” im ARC des Musée d’Art Moderne der Stadt Paris. Seitdem zeigt die Erfolgskurve des jungen Künstlers ständig nach oben. Inzwischen hat Verjux seine erste Pariser Galerie verlassen und ist in den Schoß eines der einflußreichsten Galeristen Frankreichs übergewechselt. Seine Präsenz auf internationaler Ebene scheint also einigermaßen gesichert zu sein.
Die Retrospektive in der Villa Arson ist zweifellos Bestandteil dieser Entwicklung, wenn sie auch kaum ohne diese möglich geworden wäre. Sie zeigt jedoch zugleich in überzeugender Weise, wie sehr Verjux derartige Förderung verdient. In gedrängter Form wird ein Überblick gegeben über die Entwicklung seines Werks seit 1983. Angesichts der labyrinthischen Situation der Ausstellungsräume in der Villa Arson haben der Künstler und sein Kommissar Christian Besson große Übersicht in der Auswahl der Werke und bei der Inszenierung bewiesen. Die Klarheit des inneren Zusammenhangs der ausgewählten Stücke, aufgelockert von speziell für einzelne Räume entwickelten Arbeiten, läßt die Verwirrung der räumlichen Orientierung zugunsten einer überzeugenden geistigen Linienführung vergessen.
Am tiefsten Punkt der sich in einer ausgefransten Spirale über drei Etagen ziehenden Räume, mithin im Herzen der z.T. in den Hügel, auf dem sie steht, hineingebauten Erweiterung der Villa, ergänzen sich drei frühe Arbeiten: Neben zwei reinen Wandstücken aus sich überlagernden Lichtstärken zweier Projektoren wird ein Raum gefüllt von einer Installation (1983),…