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Ausstellungen: Köln · S. 285 - 286
Ausstellungen: Köln , 1986

Annelie Pohlen
Michael van Ofen

»Neue Bilder«
Galerie Johnen & Schöttle, Köln, 21. 3.-19. 5. 1986

Die Hauptfarbe der Landschaft, der Naturlandschaft ist Grün. Was liegt also näher als Enten, Gänse, Hasen in eine grüne Umgebung zu setzen. Doch nicht nur das Gras ist grün in Michael van Ofens neuen Bildern, nein, auch die Hasen und Enten. Die Hauptfarbe des Meeres ist blau. Was liegt also näher, als Schiffe aufs Meer fahren zu lassen. Doch nicht nur das Meer ist blau in Michael van Ofens neuen Bildern, sondern auch die Schiffe, die Felsen der Insel Helgoland – wenn nicht in völliger Abkehr von diesem so einleuchtenden Prinzip der rauchende Dampfer oder das qualmende Kriegsschiff in das künstliche Kleid eines vielleicht vom Sonnenuntergang inspirierten Violetts getaucht sind.

In der Kölner Galerie Schöttle & Johnen zeigt van Ofen, der nach seinen Studien bei Gerhard Richter immer wieder durch historisierend anmutende Bilder hervorgetreten ist, ein Bild/Malerei-Konzept, das eines sicher auslöst: Verlegenheit. Die Rede ist nicht von jener Grundstimmung, die uns angesichts der Bilderflut bisweilen entscheidungslos herumtaumeln läßt, sondern von jener Verlegenheit, die uns betroffen macht immer dann, wenn der Verlust an wahren Bildern und das Dennoch-Hervorbringen von wahren Bildern zum Teufelskreis werden.

Wenn es Menschen/Künstlern in weiter Vergangenheit gelang, am Hasen oder am Schiff ihre Empfindung von Leben, Größe, Einfachheit, Macht, Freiheit und, und, und … festzumachen, sich daran bis heute zu ergötzen, was hinderte heute, dies nicht zu wiederholen? Nun, die Tatsache, daß das tiefe Empfinden zwischen dem Gegenstand und dem Menschen dahin ist und nur…


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