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Titel: Die neue Auftragskunst · von Sabine B. Vogel · S. 108 - 111
Titel: Die neue Auftragskunst , 2017

Michael Braunsteiner

Künstlerischer Leiter,
Stift Admont

Welten in Berührung

Ein Gespräch von Sabine B. Vogel

Michael Braunsteiner, geboren 1959 in Graz, studierte Kunstgeschichte und Germanistik und war daneben freier Mitarbeiter am Landesmuseum Joanneum in Graz sowie im Kunst- & Antiquitätenhandel. 1994/1995 arbeitete Braunsteiner am Bundesdenkmalamt Linz. Seit 1995 ist er als Künstlerischer Leiter maßgebend für Planung, Leitbild und Programm des 2003 neu eröffneten Museums im Stift Admont zuständig. Seit 1997 baut er die dortigen kunsthistorischen Sammlungen und die Sammlung Gegenwartkunst mit der MADE FOR ADMONT-Reihe auf.

Sabine B. Vogel: Wann haben Sie mit Auftragsarbeiten an Künstler begonnen?

Michael Braunsteiner: Die Zusammenarbeit mit Künstlern begann im Jahr 2000, also einige Jahre nach Beginn des Aufbaues einer Sammlung aktueller Kunst (seit 1997) und einige Jahre vor Eröffnung des neuen Museums (2003). Damals habe ich mit Lois Renner den ersten „artist in residence“ eingeladen, er installierte sein heute in der Stiftssammlung befindliches Modell „Festung“ – einem 1:10 Nachbau seines Künstlerstudios. Renner dokumentierte es in seiner neuen Umgebung und ließ es in kontrastreiche Zwiegespräche treten mit der Stiftsbibliothek und ihren Schriften, Werken des Stiftsbildhauer Josef Stammel und Kunstwerken aus dem Depot.

„Aber ich persönlich halte den Dialog und das Prozessuale für wichtiger als das vielleicht daraus entstehende Werk oder die Werkserie.“

Warum entschieden Sie sich für Auftragswerke?

Ich sehe in der „Made for Admont“-Schiene einen wesentlichen und folgerichtigen Teil meiner Sammlungsstrategie. Ich halte es auf dem im Stift Admont eingeschlagenen, frischen Weg für ganz wichtig, dass nicht nur bereits „fix & fertige“ Kunstwerke auf dem Kunstmarkt…



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