“Mich interessiert Kunst, die Wirklichkeit reflektiert”
HEINZ-NORBERT JOCKS IM GESPRÄCH MIT YILMAZ DZIEWIOR, LEITER DES KUNSTVEREINS IN HAMBURG
Yilmaz Dziewior, 1964 in Bonn geboren, studierte Kunstgeschichte in Bonn und London. Er half zwischen 1991 und 1996 bei der Inventarisierung des Bestandes des Kölner Museums Ludwig. 1992 absolvierte er ein Praktikum am Museum of Modern Art in NY. Er promovierte über Mies van der Rohe, war Freier Mitarbeiter von “Texte zur Kunst” und “neue bildende Kunst”, zudem Korrespondent von “Artforum” in New York. Seit 1996 Assistent und schließlich freier Kurator am Museum Ludwig, wo er zahlreiche Ausstellungen betreute, darunter die Schau von Günther Förg, Janis Kounellis, Sarah Lucas, Car Park und Cindy Sherman. Seit 1998 Mitbetreiber des Schnitt Ausstellungsraumes in Köln, wo er Ausstellungen und Projekte von Sadie Benning, John Bock, Cosima von Bonin, Sophie Calle, Hans Christian Dany, Michel Majerus, Jonathan Meese, Liza May Post, Günter Reski und Silke Schatz ermöglichte. 1999 kuratierte er die Ausstellung “Who if not we” in der Elizabeth Cherry Gallery, Tucson Arizona mit Kai Althoff, Cosima von Bonin, Lothar Hempel, Manfred Pernice, Tobias Rehberger und Gregor Schneider. 1999 Co-Kurator der Ausstellung “Kunstwelten im Dialog. Von Gauguin zur globalen Gegenwart” im Museum Ludwig. Seit Anfang 2001 Leiter des Kunstvereins in Hamburg.
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Heinz-Norbert Jocks: Woher rührt eigentlich dein Hang zur aktuellen Kunst?
Yilmaz Dziewior: Meine Eltern und das Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, waren in keiner Weise an Kunst, geschweige denn an aktueller interessiert. So begann meine eigene Beschäftigung damit erst in der Oberstufe. Hier hatte ich das Glück eine…
