Der Düsseldorfer Galerist Peter Tedden hatte als Blickfang ein großes Acrylbild („Eispalast“) von Andrea Bender für 10.000 Euro an der Stirnwand seiner Koje platziert. Da er bei der Art Cologne zuletzt nicht mehr einjuriert wurde, ist die Herbstmesse ART.FAIR für ihn eine willkommene Alternative: „Ich habe viele Kunden in Köln“. Moderat waren auch die Preise bei den anderen Teilnehmern – das gehört zum Imageprofil der ART.FAIR, die sich auch im zehnten Jahr ihres Bestehens immer noch als „junge Messe“ mit Kunst ab 1960 begreift. So bot Barbara von Stechow (Frankfurt) Pop-Motive von Heiner Meyer für 18.000-26.000 Euro an. Pop-sureale Motive von Mimi S. waren bei der Strychnin Gallery (Berlin, London, New York) für 5.800-10.500 Euro zu haben und die minutiös angelegte ornamentale Malerei des koreanischen Künstlers Woo Chang Hoon bei der Gaga Gallery (Seoul) war mit einer Preisspanne von 10.000 bis 31.000 Euro notiert. Berühmte Künstlernamen suchte man auf dieser Messe vergebens, und die Zahl der etablierten Galerien (z.B. Schrade aus Karlsruhe und Schultz aus Berlin) hielt sich ebenfalls in Grenzen, aber auch das entspricht dem Konzept der Macher. Allerdings ist diese Messe inzwischen auch nicht mehr so quirlig wie noch in ihren Anfangsjahren. Zwar gab es an Malerei interessante Positionen in jener figurativ-gegenständlicher Richtung zu sehen, die auf der Art Cologne in den letzten Jahren ziemlich rar war, von Neo Rauch einmal abgesehen, aber insgesamt wirkte das Programm doch weitaus gefälliger und dekorativer als früher. Langweile verbreitete diesmal ebenso die Parallelmesse „Blooom“, die in den ersten beiden Jahren einen…
Nachrichtenforum
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