Um eine dritte Halle im Obergeschoss des Kölner Staatenhauses hatte sich die ART.FAIR 21 diesmal vergrößert. Oben waren zumeist etablierte Galerien angesiedelt, und die beiden unteren Hallen teilten sich jüngere Galerien mit der Kreativmesse „Bloom“, die von der Galeristin Yasha Young kuratiert wird. Obwohl „Bloom“ als Forum für eher Kunsthandwerkliches ausgewiesen ist, so war der Übergang zwischen „High Art“ und „Low Brow Art“ oder „Urban Art“ dennoch oft fließend. Im „Bloom“-Teil traf man nämlich auch auf Künstler, die es eigentlich eher in den klassischen Galerienmarkt drängt, wie die Berliner Künstlerin Inna Artemova mit großen Ölbildern für 3.000-4.000 Euro bei der Kölner Colourblind Gallery oder ihre niederländische Kollegin Esther Barend am Stand der Art Gallery aus Hasselt (Belgien) mit Acrylbildern zwischen 850 und 3.000 Euro. Auch sonst waren die Preise recht moderat: Die Traffic Gallery aus Bergamo bot ein comic-artiges Werk von Professor Bad Trip für 6.500 Euro an, und bei der White Clouds Worlds Gallery aus Wellington waren science fiction-Motive und Fantasy Art aus Neuseeland schon ab 250 oder 350 Euro zu haben. „Die meisten Zeichner in unserem Programm arbeiten in der Filmindustrie“, erklärte Künstler und Galerist Paul Tobin. Der junge Künstler Cone (bei artconnexxion, Saarbrücken) verlangt 1.400 Euro für seine minutiösen Tuschezeichnungen, und dass eine kunsthistorische Traditionslinie zu den Underground-Comics von Gilbert Shelton oder S. Clay Wilson der 1960er Jahre erkennbar ist, gibt er freimütig zu: „Ich hatte mal im Bücherschrank meines Vaters herumgestöbert und fand dort Robert Crumb und Freak Brothers“. Im Art.Fair-Sektor konnte Michael Schultz (Berlin)…
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· S. 18 - 19
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