CLAUDIA HERSTATT
34. Art Basel
Von der Biennale 2003 in Venedig profitierte auch wieder die 34. Art Basel. 270 Galerien aus aller Welt boten das Beste auf, was der Markt an klassischer Moderne und zeitgenössischer Kunst zu bieten hat (18. bis 23.6.). Viele in der Lagunenstadt präsenten Künstlerpositionen fanden sich hier wieder, ob Art & Language, Jean Marc Bustamante, Candida Höfer oder Michelangelo Pistoletto. Mehr als 1000 Künstlernamen listet der Katalog auf. Aus 930 Bewerbungen – so viele waren es noch nie – wählte das mit sechs Galeristen besetzte Art Committee die Teilnehmer der Basler Messe aus. Probleme mit sich einklagenden Galerien wie bei der Art Cologne hat die Art Basel nicht. Mit der Einrichtung einer Rekurskommission ist dem Wettbewerbsgesetz in der Schweiz Genüge getan.
Längst schon ist die Art Basel nicht mehr nur eine Messe, sondern ein Mehrsparten-Großunternehmen mit Wellness-Bereich und Kindergarten. Art Unlimited heißt einer der Ableger, der 55 jeden Messestand sprengende Großinstallationen und Projektionen auf 12 000 Quadratmetern zeigte. So beispielsweise eine 40 Tonnen schwere Stahlskulptur von Richard Serra.
Förderkojen mit hohem Aufmerksamkeitsgrad erhielten 17 Galerien aus zehn Ländern in der Sparte Art Statements und damit die Möglichkeit junge und jüngste Kunst anzubieten. Mit Hilfe des Bâloise-Kunstpreises können die Hamburger Kunsthalle und das SMAK in Gent je eine Arbeit von Monika Sosnowska aus Polen (Galerie Foksal) und der Niederländerin Saskia Olde Wolbers (Galerie Stigter) ankaufen.
Hat die Art Basel bisher immer auch zu Recht ihre Stellung als internationalsten und wichtigsten Marktplatz für Kunst herausgestellt, klingen in diesem Jahr zum ersten Mal…