Wien habe nun endlich eine Messe, die zur Mentalität der Stadt passe, urteilte die Online-Ausgabe der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” über die zweite Viennafair. Mit nur 12.417 Besuchern war der Publikumsandrang im internationalen Vergleich zwar auch 2006 recht mäßig gewesen, doch immerhin kamen im vergangenen April 17 % mehr Kunstfans als im Vorjahr in die neuen Wiener Messehallen. 10 % der Besucher waren aus den Nachbarländern angereist. Von den 108 teilnehmenden Galerien stammte rund ein Viertel aus Osteuropa, und als Brückenkopf in Richtung Balkanländer, Tschechien, Ungarn und Polen wird sich die Viennafair wohl auch künftig begreifen. Mit 25 Ausstellern stellte ebenso der deutsche Kunsthandel ein recht starkes Teilnehmerfeld. Die Verkaufserfolge vor allem am Vernissagenabend geben den Initiatoren recht: Einige unzufriedene Wiener Galeristen hatten vor zwei Jahren solch eine neue Messe als Wachablösung gegenüber der räumlich völlig unzulänglichen und nur regional orientierten “Kunst Wien” eingefordert und für ihr Vorhaben den Veranstalter Reed Exhibitions als Partner gewonnen. Von den ursprünglich einmal “angedachten” Bestrebungen anderer Kunsthändler, die “Kunst Wien” dennoch weiter durchzuführen, allerdings nur noch als kleine Fotomesse, hört man unterdessen nichts mehr. Mangels einer ernsthaften Messe-Alternative dürfte wohl auch 2007 die Viennafair das einzige international bedeutsame Aushängeschild des österreichischen Kunsthandels sein.
Walter M. Gehlen und Andreas E. Lohaus, die vor drei Jahren in Köln die “Art fair” gründeten und seitdem parallel zur Art Cologne ausrichteten, planen eine neue Kunstmesse für Düsseldorf. Die Veranstaltung soll dc duesseldorf contemporary heißen und erstmals vom 19.- 22. April 2007 stattfinden. Die Zahl der Aussteller beschränkt sich auf etwa…